Rügen, Juli 2006

Rügen – einmal quer über die Insel

1000 Quadratkilometer Urlaubsinsel, aufgeteilt in 18 Inseln und Inselchen, das ist Rügen. Man könnte fast von einem Archipel reden. 580 km Küstenlänge bieten faszinierende und abwechslungsreiche Ausblicke über Land, See und bizarre Küsten.

Kreideküste und Buchenwälder

Weiße Kreidefelsen, ein grüner und urwüchsiger Buchenwald, das blaue Meer – kontrastreich und wunderschön empfängt einen die nordöstliche Halbinsel Jasmund. Gerade die schroffen Kreidefelsen im Osten der Halbinsel machen Rügen weltberühmt, und der größte davon ist der Königsstuhl mit einer Höhe von 118 m.
Seinen Namen erlangte der Königsstuhl Legenden zufolge aus einem alten Krönungsritual für Rügens Herrscher. Zum König werden konnte unter den Rüganern nur derjenige, der den Felsen von der Seeseite aus bis zum Plateau hinaufkletterte. Gelang dies, soll er auf einem erdenen Thron eben dort gekrönt worden sein. Nach einer anderen Geschichte wird der Name auf ein Ereignis im Jahre 1715 zurückgeführt, bei dem der schwedische König Karl XII. von dieser Stelle ein Seegefecht gegen die Dänen geleitet haben soll und sich dafür einen Sessel aufstellen ließ.

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Der Kreidefelsen gab auch dem Nationalpark-Zentrum seinen Namen. Auf einer Zeitreise erwarten einen spannende Exponate zum Anfassen und Ausprobieren, die auch Einblicke in die Urgeschichte gewähren. Natürlich bietet der Nationalpark mehr als den berühmten Kreidefelsen. So besteht das Hochufer zwischen Sassnitz und Lohme fast komplett aus Kreide. Malerische Aussichten bietet der Hochuferweg und am Strand lassen sich versteinerte Belemniten und Seeigel finden. Wunderschön ist auch eine Schifffahrt von Sassnitz aus.

Tipp Jasmund: In Lohme „Kaffee Niedlich“ etwas oberhalb vom Hafen (Treppe zum Hafen führt direkt hin). Bei Wanderung vom Königsstuhl aus an der Küste (gutes Schuhwerk, steinig, 4 km bis Lohme) ideal für eine Rast (Halbzeit). Retour dann den Hochweg (am schönsten, 4 km bequem) und dann mit dem Bus zum Parkplatz.

Das Hinterland der Küste bildet die Stubnitz, ein 3.000 Hektar großes Buchenwaldgebiet mit dem Herthasee, vielen Bächen und Mooren. In der Pflanzenwelt finden sich sogar einige Orchideen und viele Tiere, vom Seeadler über Dachse bis zum Rothirsch.

Am Großen Jasmunder Bodden in der Nähe des Nationalparks liegt Schloss Spyker, heute ein Hotel und unser Domizil für die zwölf Tage auf Rügen. Das Renaissanceschloss wurde 1570 bis 1595 erbaut.

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In der Nähe von Schloss Spyker findet sich in Gummanz/Neddersitz ein alter Kreidebruch mit einem Kreidemuseum.

Tipp: Wer mehr über den Kreideabbau wissen möchte sollte in Neddersitz/Gummanz das Kreidemuseum besuchen. Am besten man läuft von Neddersitz (Ausgangspunkt Parkplatz an den Jasmund-Thermen) aus zu dem Museum und dem alten Kreidebruch (2 km).

Ausgangspunkt für Touren zu den Kreidefelsen – sei es zu Fuß oder mit dem Schiff – ist die Hafenstadt Sassnitz. Insbesondere der Stadthafen mit seiner fast 1,5 km langen Mole bietet eine unverwechselbare Hafenatmosphäre mit Fischerbooten, Jachten und Fahrgastschiffen.

Zahlreiche Museen, kleine Restaurants und Läden laden zum Bummeln und Einkaufen ein – und zu einem kleinen Snack für zwischendurch oder auch einer kompletten Fischplatte laden mehrere schwimmende Restaurants ein.
Das gilt übrigens für zahlreiche Häfen auf Rügen, doch haben die meist nichts mehr mit Fischern am Hut, sondern dienen als Fähr- und Jachthäfen in erster Linie touristischen Zwecken.

Tipp Sassnitz: Fahrt zu den Kreidefelsen gleich um zehn Uhr morgens vorsehen, da sind die Schiffe noch verhältnismäßig leer und die Küste liegt in der Sonne. Gut auch für eine Wanderung entlang der Küste – wenn man Sonne mag. Sonst eher Spätnachmittags im Schatten. Wichtig: festes über die Knöchel reichendes Schuhwerk.
Generell: günstige Preise, gute Fischrestaurants im Hafen, topp Fisch(brötchen) direkt auf den Kuttern sowie frischen Fisch.
Will man die Fischer in Aktion sehen, heißt es früh aufstehen. Sie liefern die Fische ab 5/6 Uhr an, eine gute Zeit ist 8 Uhr. Aber nicht bei Ostwind. Da fahren die Fischer nicht raus. Sonst jeden Tag (ohne Gewähr).

Insgesamt sollte man für die Halbinsel Jasmund mit den wichtigen Sehenswürdigkeiten und ein paar interessanten Wanderungen mindestens drei Tage einplanen.

Bäderarchitektur und Betonbauten

Natur und Landschaften sind das eine, die Sünden der Vergangenheit das andere. Stellvertretend dafür steht der Koloss von Prora, ein 4,5 km langer Gebäudekomplex aus fünfstöckigen Betonbauten. Erbaut von den Nazis als Kraft-durch-Freude-Seebad (KdF) sollte er einmal 20.000 Menschen Platz bieten. Heute finden sich diverse Museen und Ausstellungen in einzelnen Gebäuden. Dazu gehören zum Beispiel das Dokumentationszentrum Prora und die Museumsmeile mit zahlreichen Ausstellungen sowie das Eisenbahn- und Technikmuseum 2 km nördlich gelegen. Nicht weit weg befinden sich die Feuersteinfelder Neu Mukrans auf der Schmalen Heide gelegen.

Die architektonisch schönere Seite Rügens, zeigt sich in der prächtigen Bäderarchitektur und den weißen Villen aus der Zeit der Jahrhundertwende. Sie säumen zum Beispiel die Strandpromenade des größten Ostseebades Binz und prägen das Bild des größten Ostseebades der Insel. Besonders schön sind Seebrücke, Kurhaus, Kurplatz mit Konzertmuschel, nicht zu vergessen der Strand und die Promenade. Alles zusammen brachte Binz den Beinamen Sorrent des Nordens ein.

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Noch bekannter dürfte jedoch die 400 m lange Seebrücke im nahe gelegenen Sellin sein, mit dem prachtvollen Brückenhaus im Stil der Bäderarchitektur. Fünf Jahre dauerte es bis sie nach historischem Vorbild neu erbaut und im April 1998 fertig gestellt war. In dem Gebäude selbst finden sich Cafés, ein Restaurant und ein großer Saal. Ein besonderes Kleinod in Sellin ist auch das Denkmal geschützte Ensemble von liebevoll restaurierten Hotels und Pensionen in der Wilhelmstraße.

Tipp Sellin: Parkt man am großen Parkplatz (Tageskarte 3 €) gilt die Karte für den Tag als Kurkarte – so kann man die Pendelbahn vom Parkplatz aus kostenfrei nutzen.
Westlich von Binz befindet sich ein weiteres Rügen-Highlight, das Jagdschloss Granitz, inmitten alter Buchen. Der Kastell artige Bau – errichtet in den Jahren 1836 bis 1846 – weist vier runde Ecktürme und einen 38 m hohen Mittelturm auf. Von der Plattform des mittleren Turms aus genießt man eine großartige Aussicht über weite Teile Rügens.

Auf dem Weg dorthin bietet sich ein Abstecher zum Ostseebad Göhren an. Hier ist besonders die Bernsteinpromenade sehenswert. In Göhren finden sich auch die Museen Rookhus und das MuseumsschiffLuise.

Natur pur – das Mönchgut

Das Mönchgut ist eine im Südosten der Insel Rügen gelegene Halbinsel mit kilometerlangen Stränden. Sanfte Hügel erstrecken sich als Landzungen bis weit in den Bodden und auf die Ostsee hinaus. Sie ermöglichen schöne Aussichten auf verträumte Fischerdörfer, Seen und Buchten sowie die Inseln Oie und Ruden. Mönchgut ist Teil des Biosphärenreservats Südost-Rügen und bietet neben Natur-Pur auch vielfältige Freizeitmöglichkeiten.

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Tipp Mönchgut: Im Zickerschen Höft bietet sich eine Wanderung durch die Zickerschen Alpen von Groß Zicker aus an (8 km, 3 h). Parken kurz nach dem Ortseingang linker Hand, ein Schild weist darauf hin (einzige Möglichkeit). Auch wenn es schwer fällt. Kurz vor Erreichen des Fahrzeugs am Rückweg liegt linker Hand ein Restaurant und Kaffee „Kaisers Gaststuben“ – einfach vorbeigehen wenn man mehr als einen Kaffee und ein Wasser will. Qualität ist zwar okay, aber in Anbetracht der Menge (z. B. beim Eisbecher) jedoch überteuert.

Ebenfalls im Mönchgut gelegen, sehr schön und gut für kürzere wie längere Wanderungen ist das Reddevitzer Höfft. Für eine kurze Wanderung bis kurz vorm Reddevitzer Höft etwa 4 km fahren, hier Parkmöglichkeit in Sichtweite des Gehöfts. (Verbotsschild am Ende von Altreddevitz gilt nur für Camper und Wohnmobile). Am Strand – so heißt es – lasse sich gut nach Bernstein suchen. Wir fanden jedoch keinen. Besser dürfte es nach Stürmen gelingen. Für eine Rast bietet sich das Reddevitzer Höft an (12-15 und 18-22 Uhr).
ruegen13_vilm-403Zu dem Biosphärenreservat gehört auch die Insel Vilm, einem Kleinod der norddeutschen Küstenlandschaft. Maximal 30 Besucher dürfen sie im Rahmen einer geführten Wanderung pro Tag besuchen. Frühzeitige Buchung ist angezeigt – wenigstens in der Hauptsaison. Ausgangs-punkt ist der Hafen von Lauterbach. Die Insel Vilm zeichnet sich durch eine einzigartige Naturlandschaft aus. Auf der Insel ist nahezu das gesamte Spektrum von Küstenformen der südlichen Ostsee vorhanden und bis heute von menschlichem Einfluss ungestört geblieben.

Im Mönchgut bietet sich auch ein Besuch von Moritzdorf an. Das gleichnamige Hotel ist übrigens eine gute Alternative als Standort auf Rügen, sofern man keine Strandpromenaden bevorzugt. Sehenswert sind auch die Mönchguter Museen in Göhren.

Tipp Moritzdorf: Gute Alternative zum Übernachten ist – wenn man mehr in den Südwesten (Mönchgut) möchte, die Nähe zu den Strandbädern sucht und dennoch im Grünen seine Ruhe will – das Hotel Moritzdorf im gleichnamigen Dorf. Sehr gute Küche, schöne Lage, passende Preise, moderne Ausstattung… Manko: eine etwas längere Anfahrt von der Hauptstraße aus auf doch recht holpriger Strecke

Für einen Abstecher bietet sich das im Süden gelegene Putbus an. Sehenswert ist der klassizistische Stadtkern mit seinen strahlend weißen Häusern mit den davor stehenden Rosenstöcke und das seit Anfang 2002 wieder geöffnete Theater.

Zum Schlendern bietet sich der Putbuser Park an, weitere Sehenswürdigkeiten sind die Orangerie, die Pfarrkirche, das Mausoleum der Fürstenfamilie und das Rosencafe. Sehenswert ist auch das Badehaus Goor, nicht weit weg von Putbus. Und ist man schon in der Gegend, bietet sich eine Fahrt mit dem Rasenden Roland an. Noch besser: Man fährt zu den einzelnen Badeorten und Sehenswürdigkeiten gleich mit der Schmalspurbahn und parkt das Auto zum Beispiel in Putbus, Binz oder Göhren. Die Kleinbahn dampft seit nunmehr über 100 Jahre fahrplanmäßig über die Ostseeinsel zwischen Lauterbach und Göhren. Acht Dampflokomotiven, die älteste von 1914, bewältigen die 26 km lange Schmalspurstrecke.

Tipp: Bei der Fahrt mit dem rasenden Roland lässt sich an den Bahnhöfen wie am Kleinbahnhof Binz maximal sechs Stunden parken. Ansonsten auf einem der Großparkplätze das Auto abstellen und per Shuttle zum Bahnhof.

Keine Insel ohne Zentrum

Im Zentrum der Insel liegt auch die Hauptstadt Rügens, genannt Bergen. Neben einem Stadtbummel sollte der Ernst-Moritz-Arndt-Turm besichtigt werden. Vom Markt aus führt ein lohnenswerter Spaziergang zur höchsten Erhebung Bergens, dem bewaldeten Rugard (90m). Hier befindet sich der 27m hohe Backsteinturm mit Glaskuppeldach. Von dort aus (118m über NN) lassen sich weite Teile der Insel bis zur Küstenlinie überschauen.

Um 700 bis zur Mitte des 12. Jh. existierte auf dem Rugard übrigens ein slawischer Burgwall, der in seiner Grundanlage noch erhalten ist. Das gleichnamige Ausflugslokal zum Fuße des Turms lädt auf der Kaffeeterrasse zum Verweilen ein.

Nicht weit weg von Bergen liegt der Flughafen Güttin. Hier bietet sich ein Rundflug von 20 min. bis über eine Stunde an. Auch Tandemsprünge inklusive Rundflug und Filmbegleitung sind möglich.

Richtung Norden stößt man dann auf Schloss Ralswiek, im Stile der französischen Loire-Schlösser errichtet. Heute ist das Anwesen ein exklusives Schlosshotel. Links neben dem Schloss befindet sich ein Herrenhaus mit weitgehend erhaltener Inneneinrichtung.
Der Schlosspark bietet eine große botanische Vielfalt und ist eine sehenswerte Gartenanlage. Von der Freitreppe des Schlosses genießt man einen herrlichen Blick über die Freilichtbühne der Störtebeker Festspiele und den Großen Jasmunder Bodden.

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Tipp Störtebeker Festspiele: Ein Muss. Unbedingt ansehen, Dauer etwa bis ½ 11 Uhr. Dann Zeit für den Rückweg einplanen…, oder besser: noch etwas trinken bis diemeisten weg sind. Dennoch ein Muss. Alternativ mit dem Bus vom Hotel aus fahren oder mit dem Schiff vom Hafen Breege aus.

Westlich von Bergen bietet sich ein Besuch des Rügenpark Gingst an, einem Miniatur- und Erlebnispark. Außer dem Nachbau der Insel Rügen finden sich zahlreiche Modelle etwa vom Deutschen Reichstag und Notre Dame. Und mit der Parkeisenbahn Emma kann der gesamte Rügenpark besichtigt werden, ohne einen Schritt zu tun. Besonders interessant wenn nicht zu große Kids dabei sind.
Und wenn man schon in Gingst ist, sollte man auch noch bei den historischen Handwerkerstuben vorbeischauen (bis 17 Uhr).

Natur und endlos lange Strände

Im Westen der Insel liegt Schaprode, Ausgangspunkt für Tagesausflüge mit der Personenfähre auf die Insel autofreie Hiddensee. Die „kleine Schwester“ Rügens, die doch ganz anders ist, bietet eine spannende Natur, einen endlos langen Strand, schöne Städtchen, der Tag ist schnell rum zumal alles nur zu Fuß geht. Waren es zu Beginn des letzten Jahrhunderts vor allem Dichter und Denker, die vom natürlichen Flair der Insel in den Bann gezogen wurden, kommen heute während der Saison vor allem Tagesgäste. Und es lohnt sich.

Tipp Hiddensee: Hiddensee wird am häufigsten von Schaprode aus mit der Fähre angefahren. Schöner, aber weniger flexibler (nur Vitte wird angefahren) geht es von Breege und Ralswiek sowie Wiek aus – je nach dem, wo man untergebracht ist. Wir starteten von Breege aus. Auf Hiddensee bietet es sich an, Fahrräder zu mieten. So lassen sich die drei Orte bequem abfahren. Nur zum Leuchtturm muss man den letzten halben Kilometer zu Fuß zurücklegen. Keinen Sinn machen Fahrräder, will man den schönen Hochuferweg vom Leuchtturm nach Kloster zurückgehen (für Räder zu Recht gesperrt). Die Tour Vitte – Kloster – Leuchtturm und zurück am Hochuferweg beträgt etwa 8 km (Gehzeit ca. 2 – 2 1/2 h) mit einer kleinen Steigung von rund 80 Höhenmetern zum Leuchtturm hin. Möglich ist auch die Insel mittels Pferdekutschen zu erkunden – nur dann teilt man seinen Platz mit 10 – 20 weiteren, mehr oder minder kräftigen Menschen. Zwar sollen auch Kutschen für 2 – 4 Personen angeboten werden, nur haben wir keine entdeckt.

Ganz im Norden

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Zurück auf Rügen geht es ganz in den Norden, Kap Arkona auf der Halbinsel Wittow steht auf dem Plan. Schon von Weiten sieht nimmt man die beiden Leuchttürme wahr. Sie gehören zusammen mit dem Peilturm, dem Fischerdörfchen Bitt und der Wallanlage der Tempelburg Arkona zum Flächendenkmal.
Auf dem Kap stand um 1160 die letzte Festung der Slawen. Sie wurde schließlich von den Dänen erobert, womit gleichzeitig das Christentum Einzug auf Rügen hielt. Einen imposanten Anblick bietet zudem die bis zu 46m hohe Steilküste. Zu erreichen sind die Türme, Burganlage und das Fischerdorf vom Sammelparkplatz aus zu Fuß oder mit der Arkonabahn.

Tipp Halbinsel Wittow: zuerst Arkona besichtigen und dann nach Vitt (1,2 km) zur Rast. Deutlich gemütlichere Restaurants und Kaffees als direkt am Kap. In Arkona unbedingt ans Nordkap laufen (10 min.), hier die Treppe zur Küste absteigen und zurück zu den Leuchttürmen am Wasser entlang. Nachteil: man muss an der Königstreppe die Stufen auch wieder herauf (ca. 42 m Höhenunterschied) – lohnt aber. Bunker nur mitnehmen wenn viel Zeit (Führung std. 45 min.) – lohnt nicht wirklich.

Einen Besuch wert ist auch der Hafen von Wiek, westlich an der Küste der Halbinsel Wittow gelegen. Empfehlenswert: Das „Wiek in“, ein Bistro, auch zum Essen geeignet und direkt am Hafen gelegen (günstige Preise, nicht zu große Portionen, gut für einen „Sonnenuntergang am Hafen“).

Nicht weit weg findet sich in Nobbing auch ein erhaltenes Großsteingrab. Früher gab es Hunderte Grabstellen und Hügelgräber, doch nicht wenige wurden durch die Landwirtschaft platt gemacht oder fielen dem Straßenbau zum Opfer. Dennoch sind zahlreiche erhalten wie zum Beispiel bei Nobbing oder in Lanken-Granitz weiter im Südwesten.

Stralsund – Tor zu Rügen

Nicht mehr auf Rügen, dennoch immer einen Besuch wert ist die alte Hansestadt Stralsund, das Tor zu Rügen. Farbenfrohe Giebelhäuser, Kirchen, Klosteranlagen und das eindrucksvollen Rathaus machen die alte Stadt zu einer Quelle lebendiger Geschichte.

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Reich an historischen Bauten aller Stylepochen, wird die Altstadt jedoch vom leuchtenden Rot des Backsteins geprägt. Seit 2002 gehören die Altstädte Stralsund und Wismar gemeinsam zum Welterbe der UNESCO.
Sehenswert auch der Hafen. Er vermittelt einen Eindruck der einstigen Seefahrt, heute beherrschen Kutter, Segelschiffe und Yachten sein Bild. Unbedingt besuchen sollte man das Deutsche Meeresmuseum. Das in einer frühgotischen Klosterkirche befindliche Museum bietet vielfältige Einblicke in das Leben im Meer sowie seine Nutzung und Erforschung durch den Menschen, ergänzt durch eine faszinierende Vielfalt heimischer und tropischer Meerestiere in 45 Aquarien.

Tipp Stralsund Um den Rügendamm zu meiden (viele Staus) einfach die Personenfähre von Altefähr/Rügen verwenden – bietet zudem eine wunderbare Sicht auf Stralsund vom Meer aus. Kostenfreier Parkplatz 5 min. vom Hafen weg, die erste Fähre startet um 9.30, die letzte geht um 17.30 retour (während der Saison). Mit Rügencard kostet die Fahrt nichts.

Weitere Tipps
Fischräucherei Lietzow – hier findet sich am Ortseingang linker Hand von Norden kommend eine empfehlenswerte Fischräucherei mit Fischrestaurant, Geschäft und einem Hofladen. Nebenbei finden sich im Laden noch ein Pilzmuseum sowie eine frühgeschichtliche Sammlung.
NSG Nonnensee kurz hinter Bergen links der B96, Vogelschutzgebiet, u. a. viele Störche, Wanderung rund um den See empfehlenswert.

Weitere Links

Quelle der Informationen: www.ruegen.de und weitere, eigene Recherche

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