Wir haben die Grenze nach Guatemala überquert. Hier besuchen wir die Ruinenstätten von Yaxha, Tikal und die Maya-Dörfer rund um den Atitlan-See, bevor es von Gutemala-City aus wieder zurück geht.
Nach einer elf Kilometer langen Piste durch den Regenwald sind wir nun auf dem Yaxha-See unterwegs mit dem Ziel der Ruinenstätte Yaxhá. Der Name bedeutet grünes Wasser und konnte auf einer Maya-Inschrift der Stätte zugeordnet werden. Also einer der wenigen überlieferten originalen Stadtnamen. Vieles ist noch wie zu Zeiten der Entdecker, tief im Dschungel versteckt finden sich teils riesige, bewachsene Steinhaufen, die nicht als alte Ruinen zu erkennen sind. Selbst große Pyramiden verbergen sich mitten im Regenwald, ohne dass man es erkennen könnte. Schautafeln geben Hinweise, wie es einst aussah. In der Ferne hört man Brüllaffen, die Vögel zwitschern.
Bei der größten Pyramide hat man eine Seite freigelegt, Holzleitern führen an der unrestaurierten Seite hoch. Von oben hat man einen wundervollen Blick über den Dschungel, im Hintergrund der See.
Außer einigen Wachleuten sehen wir keine weiteren Besucher, scheinen auf dem riesigen Areal allein unterwegs. Erst später auf dem Rückweg kommen uns ein paar weitere Besucher entgegen.
Yaxhá erlebte seine Blütezeit zwischen 250 und 900 n. Chr. Die Stadt war ein zeremonielles und administratives Zentrum, das mit anderen wichtigen Maya-Stätten in der Region interagierte. Die Stätte umfasst über 500 größere Strukturen, darunter Pyramiden, Tempel, Paläste und Ballspielplätze.
Die Maya-Communities rund um den Atitlan-See
Der Atitlan See im auf einer Höhe von 1569 Metern ist Guatemalas zweitgrößter See mit einer Fläche von 130 Quadratkilometern. Er entstand vor 84.000 Jahren durch die Eruption eines Supervulkans. Inmitten des Kratersees lag einst eine Insel, auf der sich eine bedeutende Stadtanlage der Maya befand, die heute im See versunken ist. An seinen Ufern finden sich mehrere Dörfer mit einer Maya-Bevölkerung.
Unser Hotel liegt direkt am See in San Lucas Tolimán. Von hier aus besuchen wir drei Maya-Dörfer mit dem Boot. Das Hochland rund um den Atitlan-See bot ein ideales Umfeld für die alten Maya. Die Orte waren dank fruchtbarem, vulkanischem Land nicht nur autark, sondern entwickelten sich zu geschäftigen Zentren des Handels und zeremonieller Aktivitäten.
Der erste Stopp gilt dem Dorf Santiago Atitlan. Die heutigen Siedlungen sind für ihre lebendige Kultur und Traditionen bekannt und gern besuchte Ziele. Von den Touristen können viele Menschen gut leben. In den Ortschaften bewahrt und feiert man bis heute das kulturell Erbe, hält Traditionen am Leben, die historische Lebensweisen und Glaubenssysteme widerspiegeln – das reicht von der Sprache bis zu den Kleidern, die die Frauen tragen.
Für uns steht der Besuch einer Familie an, die diese Jahr den Maximón beherbergt, eine über 500 Jahre alte Holzfigur, die traditionelle Kleidung trägt und immer eine Zigarre oder Zigarette im Mund hat. Er ist ein im Hochland Guatemalas verehrter Volksheiliger, dem sowohl positive wie heilende und beschützende als auch unheilvolle und verfluchende Kräfte zugesprochen werden.
Maximón oder auch San Simón vereint Elemente aus der katholischen Heiligenverehrung und der einheimischen Maya-Religion. Er verkörpert den Apostel Simon und den alten Erdgott der Mayas, Maam. Die Figur soll bereits über 500 Jahre alt sein. Die Spanier verboten dessen Anbetung, aber die Mayas ließen sich ihre Kultur nicht nehmen. Jährlich wechselt er die Gastfamilie, bei der er aufbewahrt wird. Das ist eine besondere Ehre. Immer wieder kommen Gläubige, die verkostet werden und sich an Maximón wenden, um Hilfe in verschiedenen Lebensbereichen zu bitten, sei es für Gesundheit, Wohlstand oder Schutz. Seine Verehrung ist von Ritualen und Opfergaben geprägt, die Kerzen, Alkohol, Tabak und Geld umfassen können.
Nach einer halben Stunde haben wir San Pedro La Laguna erreicht. Hier ist etwas weniger los. Bei den Maya werden sowohl Familienstrukturen und Dorfgemeinschaften von überlieferten Traditionen beeinflusst. Wichtige Rituale, die die kosmische Ordnung und die individuelle Harmonie mit dem Universum aufrechterhalten richten sich nach dem Maya-Kalender. Bestimmte Orte rund um den See gelten als von heiliger Energie durchdrungen und dienen als Epizentrum für Gemeinschaftsrituale und individuelle Opfergaben.
Ein Stück oberhalb am Berg gibt es in San Pedro La Laguna eine Aussichtsplattform, von der man einen guten Überblick über Stadt und See hat. Hoch kommt man am besten mit dem Tuc-Tuc.
Von Besuchern wimmelt es wieder in San Juan La Laguna. Die Orte sind allesamt Touristenmagnete und bieten zahlreiche Läden mit allem Erdenklichem. Darunter viel Nippes aber auch schöne Kunstgalerien und Handwerksbetriebe. Mehrere Kooperationen befassen sich etwa mit Textilien und stellen Kleider her, andere haben das Thema Kaffee für sich entdeckt, oder Keramiken, Holzarbeiten sowie die Malerei.
Die Webereien arbeiten teils mit Techniken, die seit Jahrhunderten weitergegeben werden, und kreieren komplizierte Muster, die Geschichten erzählen und die Kosmologie der Maya symbolisieren. Jede Farbe, jedes Motiv und jeder Faden, der in diesen Textilien verwendet wird, verkörpert kulturelle Erzählungen und den persönlichen Ausdruck des Webers.
Der Chichi-Markt in Chichicastenango
Bevor wir nach Tikal kommen, sind wir noch etwas auf den Straßen im Land unterwegs. Überall sieht man die bunt bemalten Chicken-Busse. Die alten, umgebauten Schulbusse spielen eine wichtige Rolle, genauso wie viele Pickups die zum Transport von Menschen, Vieh und Waren dienen. Nicht selten alles zusammen auf einmal und vollgepfercht. Fünfsitzige alte Kombis und Minivans mit 15 bis 20 Passagieren sind kleine Ausnahme.
Der Chichi-Markt in Chichicastenango. Er soll einer der bekanntesten und farbenprächtigsten Märkte in Guatemala sein und sowohl Einheimische als auch Touristen anziehen und gilt als einer der ältesten Märkte des Landes. Mithin soll er seit über 1000 Jahren existieren und findet zweimal die Woche statt. Angeboten wird alles, Lebensmittel, Gewürze, lokale Speisen, handgefertigte Textilien, traditionelle Kleidung, Masken, Keramik, Holzschnitzereien, Schmuck und vieles mehr. Das Feilschen gehört zum guten Ton, es wird erwartet, dass man die Preise verhandeln.
Der Markt ist nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch ein soziales und kulturelles Ereignis. Besucher können Maya-Rituale und Zeremonien beobachten, gern vermischt mit dem katholischen Glauben. Sie finden meist in der Nähe der Kirche Santo Tomás statt.
Das Maya-Highlight – Tikal
Ein Besuch in Tikal, einer der bedeutendsten Maya-Stätten, ist ein unvergessliches Erlebnis. Die archäologische Kernzone umfasst etwa 16 Quadratkilometer, entsprechend wichtig ist gutes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung. Wir konzentrieren uns auf die Große Plaza, die Tempel zwei, vier und fünf, den Tempel des Großen Jaguars, den Platz der sieben Tempel und die Nordakropolis. Allein dafür sollte man einen Tag einplanen. Selbst hier liegt vieles noch unter der Erde oder riesigen Steinhaufen. Sogar ganze Pyramiden.
Ist man in dem riesigen Areal unterwegs, sieht man nicht nur Ruinen, sondern auch viel von der Natur herum. Seien es die stachellosen Maya-Bienen, Tukane, Spechte oder Papageien, Brüll- und Spinnenaffen sowie Füchse oder auch Ameisenbären und einen Aguti, der sich von einem Rivalen bedroht fühlte. Nur Pumas oder Jaguare, von denen hier auch über 1000 leben sollten, ließen sich nicht blicken. Das wäre auch eine seltene Ausnahme.
Wir sind an Tempel Vier. Mit rund 70 Metern Höhe die größte Pyramide in Tikal. Er dürfte um 741 nach Christi erbaut worden sein, hat eine rechteckige Basis mit sieben Stufenebenen und ist mit etwa 190.000 Kubikmetern Baumaterial das zweitgrößte präkolumbische Gebäude Amerikas.
Einst war Tikal eine der mächtigsten Städte der Maya und erlebte seine Blütezeit zwischen 200 und 900 n. Chr. Die Stadt war bedeutendes politisches, wirtschaftliches und religiöses Zentrum, bekannt für ihre militärische Stärke und ihre Rivalität mit anderen Maya-Städten wie Calakmul. Trotz seiner Stärke wurde Tikal auch mal erobert, erlebte einen Staatsstreich und schlug zurück, eroberte andere Städte. Zu sehen gibt es hunderte von größeren Strukturen, darunter Tempel, Paläste, Wohngebäude und Ballspielplätze.
Die Architektur zeigt fortschrittliche Baukenntnisse und künstlerische Fähigkeiten. Man schätzt, dass bis zu 100.000 Menschen hier lebten, die Gesellschaft war stark hierarchisch strukturiert, mit einer herrschenden Elite, Priestern, Kriegern, Handwerkern und Bauern. Die Wirtschaft basierte auf Landwirtschaft, Handel und Handwerk. Eine zentrale Rolle spielte – wie eigentlich überall, die Religion. Die Menschen verehrten viele Götter, und Rituale sowie Opferungen waren wichtige Aspekte des religiösen Lebens.
Die Maya von Tikal waren auch für ihre Errungenschaften in Kunst, Astronomie und Mathematik bekannt. Sie entwickelten ein komplexes Schriftsystem und den Kalender.
Tikal bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der alten Maya und ist ein Muss für jeden, der sich für Geschichte und Archäologie interessiert.
Jährlich besuchen um die 250.000 bis 3000.000 Menschen Tikal. Jeder wird genau registriert, die An- und Abreise erfasst. Das hat seinen Grund. Jede Saison werden in dem riesigen, insgesamt 575 Quadratkilometer umfassenden Dschungelareal Menschen vermisst. Abends darf man nur mit einem lokalen Guide unterwegs sein. Dennoch verliefen sich 2024 fünfzehn Menschen, acht davon konnte man finden und retten, den Rest nicht. Manchmal stößt man nach Jahren auf Skelettreste. Und das sind dann keine alten Mayagebeine.
Am späten Nachmittag ging es mit einem lokalen Guide noch einmal zu einer der Pyramiden, um von oben den Sonnenuntergang zu erleben. Die Geräuschkulisse hat sich geändert, erwacht in der Dämmerung doch der Dschungel zum Leben. Besonders die Brüllaffen machen ihren Namen alle Ehre, auch wenn sie kaum zu sehen sind.
Zahlreich zu sehen sind wieder die Vögel wie Spechte, Falken, Tukane oder Papageien, ansonsten laufen uns Agutis, Eichhörnchen oder ein Fuchs über den Weg.
Oben auf den Pyramide ein wunderschöner Sonnenuntergang mit vielleicht 20 weiteren Leuten und den Klängen des Regenwaldes, bevor es in der Dunkelheit zurück geht. Damit endet die Reise zu den Mayas, den alten und den jungen.
Wir sind über den Grenzübergang bei Chetumal nach Belize eingereist (hier findet sich der erste Teil der Reise, durch Mexiko). Zuerst besuchen wir die Maya-Höhle am Barton Creek, anschließend die Maya-Community in San Antonio und die Ruinenstätten Carakol sowie Xunantunixh. Unser Hotel für die nächsten Tage liegt in San Ignacio.
Die Maya-Höhle am Barton Creek
Die Maya Höhle am Barton Creek bietet dem Besucher einen guten Einblick in die unterirdische Welt der Maya. Rein in die etwas sechs Kilometer lange Höhle kommt man mit dem Kanu, einen Kilometer weit kann man bei dem momentanen Wasserstand hinein paddeln.
Die Maya betrachteten Höhlen als Eingänge zur Unterwelt
und als Orte von großer spiritueller Bedeutung. Archäologische Funde, darunter Keramiken, Werkzeuge und menschliche Überreste, zeigen auf, dass die Höhle für rituelle Opferungen und Zeremonien von großer Bedeutung war. (17 s)
Eine kleinere Plattform im oberen Teil der Höhle wurde von den Maya als zeremonieller Ort genutzt. Für uns nicht erreichbar. Zu sehen gibt es vom Kanu aus ein paar Keramiktöpfe und auch einen Totenschädel. Aber schon die Fahrt durch die enge mit Stalaktiten und Stalagmiten geschmückte Höhle sind die Strapazen der Anreise wert.
Unser Domizil in San Ignacio
Unser Hotel in Belize liegt in San Ignazio, das Maria Guesthouse. In der Stadt wohnen etwa 20.000 Menschen, sie leben vor allem vom Tourismus, der Landwirtschaft und betreiben kleinere Unternehmen. Im Stadtzentrum finden sich mehrere Restaurants und Cafés mit lokaler Küche und einige Handwerkerläden.
Belize unterscheidet sich spürbar von Mexiko. Hier wird Englisch gesprochen und vieles hat einen karibischen Flair. Auch wenn man wie wir im Landesinneren sind.
Kochen und Töpfern in San Antonio
Von San Ignazio aus geht es zu einer Frauenkooperative in den benachbarten Ort San Antonio. Hier machen wir einen kurzen Kochkurs für Tortillas. Sie sind das Brot der Mayas, das wichtigste Grundnahrungsmittel. Mais gilt als heilig und ist seit Jahrhunderten ein zentrales Element in der Ernährung und Spiritualität der Maya.
Die traditionelle Zubereitung beinhaltet das Mahlen von Mais zu Masa, dem Maisteig auf einer Metate, einer alten Steinmühle, sowie das Formen und Backen der Tortillas auf einem Comal, der flachen Kochplatte.
Die Menschen in San Antonio sind überwiegend Maya. Die genaue Zahl variiert, dürfte aber bei etwa 3500 Bewohnern liegen. Eine Familie hat hier durchschnittlich sieben Kinder. Besonders die Mädchen verlassen nach der Grundschulstufe die Schule, Bildung hat für sie keine hohe Priorität. Staatliche Unterstützung ist schwer zu bekommen, also suchen engagierte Mütter andere Einkommensformen, um ihren Kindern eine bessere Bildung zu ermöglichen. Das führte zu der Gründung der Frauenkooperative in San Antonio, die Handwerks- und Kochkurse für Touristen anbietet und auch einen kleinen Laden besitzt. Ansonsten leben die Menschen von der Landwirtschaft, Handwerk und zunehmend vom Ökotourismus.
Getöpfert wird auch, man kann selbst Hand anlegen. Zum Einsatz kommt Ton aus lokalen Vorkommen. Er wurde mit etwa 20 Prozent gemahlenen Muscheln vermischt, um die Textur zu verbessern. Gearbeitet wurde von den alten Maya anders als heute in Handaufbautechnik, sie kannten keinen Drehscheibe. Dabei hat man den Ton in Schichten oder Rollen geformt und zusammengedrückt, um die gewünschte Form zu erreichen. Zum Einsatz kamen auch Formen und Modelle, um gleichmäßige Töpfe und Schalen zu erzeugen. Die Oberfläche der Töpferware hat man gern mit Mustern verziert. Zum Einsatz kamen wie heute Farbpigmente aus Pflanzen, Erden und Mineralien. Die Dekorationen hatten oft symbolische Bedeutungen und spiegelten die Kultur und die Glaubensvorstellungen der Maya wider.
Caracol, einst eine Metropole der Maya
Es soll die eine der größten Städte der Maya gewesen sein, Caracol, neben Tikal und Carakmul. So im weiteren Umkreis könnten um die 130.000 Menschen gelebt haben. Dennoch ist es ein weniger besuchter Ort. Als wir in ankamen, dürften an dem Tag etwa dreißig Besucher die Ruinen besucht haben, hochgerechnet auf die Saison werden es vielleicht 5000 sein.
Wir beginnen unseren Rundgang vor dem mit 45 m höchsten Gebäude, der sogenannte Himmelspalast Caa-Na. Allein das Zentrum der Stadt umfasst um die 17 Quadratkilometer, das gesamte Areal über 200 Quadratkilometern. Um die 30.000 Gebäude sollen sich hier befinden, fast alle noch vom Dschungel begraben oder als gigantische Steinhaufen herausragend, obwohl schon seit Jahrzehnten geforscht und ausgegraben wird.
Oben auf der Caa-Na findet sich noch eine größere Plattform mit drei weiteren Pyramiden. Der Aufstieg lohnt allein der Übersicht wegen.
Caracol erlebte ihre Blütezeit während der klassischen Periode der Maya-Zivilisation, ungefähr zwischen 600 und 900 n. Chr. Die Stadt wurde 1937 von einem Holzfäller entdeckt, während er Mahagoni suchte.
In Caracol fand man mehrere Stelen und Altäre mit Inschriften und Reliefs, die historische Informationen über die Stadt und ihre Herrscher lieferten. Sie beschreiben, wie mächtig Caracol einst war, sogar rivalisierende Städte wie Tikal in Guatemala besiegte. Die Inschriften in Caracol berichten von militärischen Siegen und der politischen Dominanz der Stadt über die Region. Die Maya-Zivilisation war bekannt für häufige Konflikte zwischen den Stadtstaaten. Die Kriege spielten eine zentrale Rolle in deren Geschichte und Entwicklung, wurden geführt, um die politische Vorherrschaft in einer Region zu erlangen oder auszubauen. Die Kontrolle über Handelsrouten und Ressourcen wie Wasser, Land und Prestigeobjekte waren häufige Auslöser für Konflikte, zudem hatten sie oft auch eine rituelle Dimension, wobei Gefangene für Opferungen genutzt wurden, um die Götter zu besänftigen und die Macht der Sieger zu demonstrieren.
Tikal und Caracol waren in einen jahrhundertelangen Konflikt verwickelt, der als Schlangenkrieg bezeichnet wird. Sie bildeten große Allianzen mit anderen Städten und führten zahlreiche Schlachten gegeneinander. Langanhaltende Kriege konnten jedoch zum Niedergang von Städten führen, da Ressourcen erschöpft und die Bevölkerung dezimiert wurde. Waffen, die zum Einsatz kamen, waren Speere, Speerschleudern, Keulen und Bögen.
Immer wieder sieht man auch Militärpatrouillen. Sie schützen die Besucher vor guatemaltekischen Räubern, die über die nahe Grenze kommen und früher schon mal Fahrzeuge auf dem Weg nach Caracol überfallen haben. Zudem schauen sie nach illegalen Holzfällern oder Wilderern, die ebenfalls über die Grenze kommen.
In den Ruinen von Xunantunich
Bevor es über die Grenze nach Guatemala geht, schauen wir uns früh morgens noch die Ruinen von an. Ihre Blütezeit hatte die Stadt um 600 bis 900 n. Chr., sie wurde im späten 19. Jahrhundert wiederentdeckt und ist seitdem Gegenstand zahlreicher archäologischer Untersuchungen.
Das beeindruckendste Bauwerk ist El Castillo, eine rund 43 Meter hohe Pyramide. Von ihrer Spitze aus hat man einen wunderbaren Blick auf die umliegende Landschaft, einschließlich der Maya Mountains und des Mopan Rivers.
Die Stätte umfasst mehrere Plätze, Tempel und Paläste, die um sechs Hauptplätze angeordnet sind. Der Name Xunantunich bedeutet Steinerne Frau und bezieht sich auf eine lokale Legende über eine geisterhafte Frau, die angeblich in der Stätte gesehen wurde.
Die Mayas – Ihre Zivilisation entwickelte sich über Jahrtausende und ist bekannt für ihre kulturellen, wissenschaftlichen und künstlerischen Leistungen. Sie lebten einst in den Gebieten der heutigen Staaten Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador. Wir besuchen auf unserer Reise die wichtigsten Stätten aber auch manch unbekanntes in Mexiko, Belize und Guatemala.
Unser erster Besuch gilt der archäologischen Stätte Tulum, sie liegt auf einer Klippe mit Sicht auf das Meer. Etwas ungewöhnlich für die Bauten der Mayas, doch diese Lage machte Tulum zu einem wichtigen Zentrum für den Handel mit Salz, Honig und Textilien.
Tulum wurde erst im 12. Jahrhundert gegründet und war eine der letzten Maya-Städte, die während der Ankunft der Spanier noch bewohnt war. Umgeben ist Tulum von einer Mauer, einzigartig unter den Maya-Städten. Das zeigt die militärische Bedeutung des Standorts. Archäologisch nur von untergeordneter Bedeutung. Ist Tulum heute ein beliebtes Touristenziel, das für seine Strände, die archäologischen Stätten und die natürliche Schönheit der Umgebung bekannt ist.
Auf dem Weg nach Chichén Itzá erreichen wir nach etwa 20 Minuten Fahrzeit die antike, weniger bekannte Stätte Coba. Dabei handelt es sich um einen originalen Stadtnamen, er wird in einer Inschrift auf einer Stele erwähnt. In der um 200 n. Christus errichteten Stadt ist weniger los, obwohl sie eine bedeutende archäologische Stätte der Maya ist und sich mit der 42 m hohen Nohoch Mul die höchste Pyramide der Yucatán-Halbinsel befindet.
Einst war Coba ein wichtiges kulturelles und wirtschaftliches Zentrum und bekannt für sein weitläufiges Straßennetz, das die Stadt mit anderen Maya-Stätten verbindet.
Die Stadt hatte um die 20.000 Einwohner. Sie nahm eine Fläche von 80 Quadratkilometern ein, wobei die Maya-Städte eher einen offenen Siedlungscharakter aufwiesen. Um ein dichter bebautes Zentrum mit den Palästen und religiösen Stätten befand sich eine lose Bebauung mit deutlich abnehmender Gebäudedichte zu den
Die längeren Wege zwischen der Ruinen legt man am besten mit dem Fahrrad oder einer Rikscha zurück. Letzteres ist unsere Wahl. Rechts und links des Weges sieht man zahlreiche größere Steinhaufen von bisher noch nicht ausgegrabenen Gebäuden. Meist ist nur ein kleiner Teil der Maya-Stätten erforscht und restauriert. Rändern hin.
Chichén Itzá
Von Coba knapp zwei Fahrstunden entfernt liegt mit Chichén Itzá eine der bekanntesten und bedeutendsten Maya-Stätten. Dafür nehmen wir uns einen ganzen Tag Zeit. Die Stätte ist Weltkulturerbe der Unesco und wurde 2007 als eines der neuen sieben Weltwunder gewählt. Chichen Itza zieht jährlich mehrere Millionen Besucher an. Mit einer Fläche von über 1500 Hektar handelt es sich um einen der größten archäologischen Stätten in Yucatán. Im Zentrum finden sich zahlreiche monumentale Repräsentationsbauten mit religiös-politischem Hintergrund, aus denen die große, weitestgehend erhaltene Stufenpyramide Kukulkan herausragt. Zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert muss diese Stadt eine überregional bedeutende Rolle gespielt haben. Wie diese genau aussah, konnte bisher nicht geklärt werden.
Das sicherlich markanteste Bauwerke von Chichen Itza ist die Pyramide von Kukulkan, auch bekannt als El Castillo. Diese Stufenpyramide hat 91 Stufen auf jeder der vier Seiten, was zusammen mit der Plattform oben 365 Stufen ergibt – eine symbolische Darstellung des Sonnenjahres.
Die Pyramide von Kukulkan
Chichen Itza ist auch bekannt für den große Ballspielplatz, den größten seiner Art in Mesoamerika. Das Ballspiel der Maya, bekannt als Pok-a-Tok oder Pitz, war wichtiger Bestandteil ihrer Kultur und Gesellschaft. Es wurde mit einem Gummiball aus Kautschuk gespielt. Ziel war es, den Ball durch einen ringförmigen Durchlass an der Wand des Spielfelds zu befördern, üblicherweise ohne die Hände zu benutzen. Die Spieler mussten den Ball mit Hüften, Schultern oder Knien bewegen.
Die Ballspieltechnik in Chitzen Itza am großen Ballspielplatz
Der Ballspielplatz in Chichen Itza hat jedoch eine ungewöhnliche Form, also nicht die übliche Schräge, wo der Ball rollt. Deswegen spielte man hier laut den Forschungen unseres Guides, Jens S. Rohark Bartusch, zugleich Buchautor und Maya-Spezialist, eher mit einem Schläger: „Ein Objekt, sehr wahrscheinlich aus Holz geschnitzt, mit einem Griff, jetzt hätte der Spieler mit der Unterseite des Schlägers gespielt, den Ball gestoßen, manchmal kniet er oder fast, rennt ein Stück, und tatsächlich sieht man bei den Relieftafeln hier im Hintergrund, dass sie alle nur rechts Knieschutz haben, links nur ein bisschen Schmuck, So hätte das ausgesehen.“ Das Zitat stammt aus dem Film zur Reise – Auf den Spuren der Maya
Das Ballspiel hatte nicht nur einen sportlichen, sondern auch einen tiefen kulturellen und religiösen Kontext. Es symbolisierte oft den Kampf zwischen Gut und Böse und war mit den Zyklen der Natur und der Landwirtschaft verbunden. Das Spiel konnte auch rituelle Elemente beinhalten, es gibt Hinweise darauf, dass die Spiele manchmal mit Menschenopfern endeten, insbesondere wenn es um wichtige religiöse Feste oder Zeremonien ging.
Besonders interessant ist zudem El Caracol, eine bemerkenswerte architektonische Struktur in Chichen Itza, die oft als Observatorium der Maya bezeichnet wird. Der Name El Caracol bedeutet auf Spanisch die Schnecke, was sich auf die spiralförmige Treppe bezieht, die zur oberen Plattform führt. Die Struktur wurde im 10. Jahrhundert n. Chr. erbaut und hebt sich durch ihre einzigartige Bauweise und Funktion von anderen Gebäuden ab.
El Caracol verfügt über runde Wände, ein gewölbtes Dach und Fenster, die auf bedeutende astronomische Ereignisse ausgerichtet sind. Die Maya waren äußerst versiert in der Astronomie und verwendeten das Bauwerk, um Himmelskörper wie die Sonne, den Mond und die Sterne zu beobachten. Es wird angenommen, dass die Struktur eine wichtige Rolle bei der Berechnung von Jahreszeiten, Feiertagen und landwirtschaftlichen Zyklen spielte.
Die Struktur von Caracol
Abends findet eine Lasershow im Zentrum statt, in der die Geschichte mit Projektionen auf der großen Pyramide dargestellt wird. Leider nur auf Spanisch.
Von Chichen Itza nach Ticul
Von Chitzen Itza fahren wir Richtung Ticul, bleiben mehrere Tage und besuchen Muno, Yaxcopoil und Uxmal. Auch Kabah, Sayil und Labna, selten besuchte Maya-Ruinen stehen auf dem Programm.
Unser Hotel für die nächsten vier Tage ist die Hacienda María Elena, erbaut im 19. Jahrhundert. Die Hacienda zeichnet sich durch ihre koloniale Architektur aus, mit großen Innenhöfen, hohen Decken und schönen Ziegeldächern. Ursprünglich war es ein landwirtschaftlicher Betrieb für die Produktion von Henequen, einer Faserpflanze, aus der langlebige Produkte wie Seile und Matten hergestellt wurden.
Nahe gelegen finden sich in Muno zwei schöne Handwerksbetriebe, die Replikate alter Maya-Artefakte herstellen, auch für Museen weltweit. Sie liegen abseits touristischer Pfade, bieten mithin beste Qualität zu bezahlbaren Preisen. Hat wenig mit den üblichen Souvenirs an den touristischen Hot-Spots zu tun.
Abends treffen wir in Santa Elena eine Maya-Familie, kochen mit ihr ein traditionelles Gericht und erfahren damit viel über den Speiseplan der Maya. In den Dörfern ist er seit Jahrhunderten fast unverändert, viele besitzen eigene Nutztiere oder bauen Obst und Gemüse selbst an. Die Speisen der Maya basieren auf Mais als Grundnahrungsmittel und Herzstück der Maya-Küche etwa in Form von Tortillas, Tamales und Atol, einem dickflüssigen Mais- Getränk. Bohnen, die oft mit Mais kombiniert werden, dürfen nicht fehlen wie auch Kürbisse für Suppen und Eintöpfe, für Schärfe und Geschmack sorgen Chillies. Gern verwendet werden zudem Avocado und Tomaten und in Getränken und Süßspeisen findet sich Kakao.
Am kommenden Morgen ging es zu der Sisal-Hazienda Yaxcopoil. Gegründet im 19. Jahrhundert spielte sie eine bedeutende Rolle in der Sisalproduktion, einem Naturfaserprodukt, das aus den Blättern der Agave-Pflanze gewonnen wird. Damit ließ sich Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts sehr viel Geld verdienen, zumal die Maya-Arbeiter mehr oder weniger umsonst arbeiten mussten. Nachdem ein Mindestlohn eingeführt wurde, druckten die Plantagenbesitzer ihr eigenes Geld, bezahlten damit die Arbeiter, die mit dem Geld aber nur in den Läden der Plantagenbesitzer einkaufen konnten.
Yaxcopoil war eine der größten Sisal-Plantagen in der Region und trug zur wirtschaftlichen Entwicklung Yucatáns bei. Die Hazienda umfasst mehrere Gebäude, darunter ein Herrenhaus, Maschinenhäuser und Wohnräume für Arbeiter.
Sisal-Fasern werden für Seile, Kordeln, grobe Garne, Teppiche oder kunsthandwerkliche Produkte verwendet und sind auch heute noch weltweit eine der wichtigsten Naturfasern.
Da wir genügend Zeit hatten, ging es noch zu einem Kakaomuseum. Ein Rundweg führt zu mehreren kleineren im Maya-Stil errichteten Gebäuden, in denen vom Anbau bis zur Schokoladenherstellung alles erklärt wird. Kakao war für die Maya ein wichtiges Nahrungsmittel, wertvolles Handelsgut, Zahlungsmittel und spielte eine zentrale Rolle in Ritualen und Zeremonien. Schokolade wurde gern als Getränk konsumiert und war ein Symbol für Reichtum und Macht der Eliten. Die Wirtschaft der Maya basierte auf Landwirtschaft, Überschüsse ermöglichten den Handel mit anderen Maya-Städten und Regionen. Handelsware waren auch Jade, Textilien, Töpferwaren oder eben Kakao.
Wichtig war der Schaum auf dem Kakao, der durch Aufblasen in speziellen Gefäßen, durch umrühren und aufschäumen oder umgießen in größere Gefäßen erzeugt wurde. Milch gab es bei den Mayas nicht. Natürlich lässt sich an einer Station auch das Getränk mit verschiedenen Würzungen wie Vanille oder Chili probieren.
Die Ruinen von Uxmal
Wir sind jetzt in der archäologischen Stätte von Uxmal. Vieles hier liegt wie andernorts auch noch unter der Erde, obwohl schon seit den 30er-Jahren geforscht und ausgegraben wird. Die Stadt hatte ihren Höhepunkt zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert nach Christus und ist bekannt für die beeindruckende Architektur sowie kunstvolle Reliefs und Stuckarbeiten. Uxmal gehört zu den sogenannten Puuc-Stätten, die für ihren charakteristischen Baustil bekannt sind, der sich durch hohe Mauern, große Tempel und reich verzierte Fassaden auszeichnet und der in der Endphase der Maya-Kultur entstand. Hieroglyphen gab es kaum mehr, so dass es schwerer ist, Daten und Fakten zu der Geschichte zu eruieren.
Sehenswert ist der Gouveneurspalast, der Palacio del Gobernador, vor allem wegen seiner Länge von 98 Metern und den kunstvollen Reliefs. Die spanischen Namen dachten sich die ersten Entdecker nur aus, der Palast dürfte eher etwas mit dem Planeten Venus zu tun gehabt haben aufgrund einiger Reliefs. Es gilt als eines der schönsten Beispiele für Puuc-Architektur.
36 Meter hoch ist die Zwergenpyramide von Uxmal, so heißt sie, weil ein Zwerg diese Pyramide in einer einzigen Nacht erbaut haben soll, so zumindest wird erzählt. Die Pirámide del Adivino, die magische hat eine ovale Form und ist sicherlich das beeindruckenste Bauwerk in Uxmal.
Labna, Sayil und Kabah – selten besucht
Abseits touristischer Pfade liegen die selten besuchten Ruinen Kabah, Sayil und Labna. Stellenweise waren wir allein unterwegs. Kabah dürfte seine beste Zeit zwischen 800 und 1000 n. Chr. gehabt haben. Das herausragendste Gebäude ist der Codz Poop, der Palast der Regengötter. Es sollen um die 260 Regengottmasken sein.
Chaac zeigt die Bedeutung des Wassers für die Maya in dieser Region auf. Waren sie doch von genügend Regen für die Landwirtschaft abhängig. Hier gibt es keine Cenotes und Oberflächenwasser, so dass die Maya eben auf den Regen angewiesen waren und das Wasser auch in Zisternen sammelten.
In Sayil kann man sich fast wie die ersten Entdecker fühlen, da das meiste noch nicht erforscht und ausgegraben ist. Stellenweise ist man von meterhohen Schutthügeln alter Gebäude umgeben und die Ruinen sind von einer üppigen Vegetation bewachsen. Besiedelt wurde Sayil vermutlich etwa zwischen 600 und 1000 n. Chr. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit im 9. und 10. Jahrhundert. Eines der auffälligsten Gebäude ist das große Palastgebäude, die Fassade weist zahlreiche Säulen auf und ist mit verschiedenen Reliefs geschmückt, die mythologische Szenen und Tiere darstellen.
In Labna findet sich der wohl schönste Torbogen der Maya-Welt. Er verbindet zwei große Gebäudekomplexe und ist reich mit Reliefs und Symbolen verziert, auch wenn man Statuen schon in früheren Zeiten gestohlen hat. Labna war Teil eines Netzwerks von Städten in der Puuc-Region und ist durch eine alte Straße, eine sogenannte Sacbé, mit Städten wie Uxmal und Kabáh verbunden. Ein weiteres bedeutendes Bauwerk ist das El Palacio, ein langes Gebäude mit zahlreichen Räumen und kunstvoll verzierten Fassaden.
Pomuch, Becal, Campeche und Ich-Eck
Wir verlassen die Hacienda, fahren zuerst nach Becal, wo Panama Hüte handgefertigt werden. Becal ist eine kleine Stadt im Bundesstaat Campeche, eben bekannt ist für die handgefertigten Hüte.
Gefertigt werden sie vor allem aus den Blattfasern der Jipi-Japa-Palme. Einzigartig ist, dass viele Hüte in Höhlen gewebt werden. Sie bieten das feuchte Klima, das notwendig ist, um die feinen Fasern zu bearbeiten, damit sie nicht brechen.
Die Hüte zu produzieren ist ein aufwändiger Vorgang. Ein sehr feiner Panamahut kann mehrere Monate in der Herstellung benötigen.
Es gibt ihn in verschiedenen Qualitätsstufen, abhängig von der Faser, des Muster und besonders von der Anzahl der Knoten pro Quadratinch. Eine Verdoppelung der Maschenzahl erhöht die Zeit für das Weben um das Vierfache.
Anschließend ging es zum Maya-Friedhof in Pomuch. Der in einem kleinen Dorf liegende Friedhof ist bekannt für seine einzigartigen und faszinierenden Begräbnisrituale, die tief in der Maya-Tradition verwurzelt sind. Diese Traditionen zeigen sich besonders während der Feierlichkeiten zum Día de los Muertos, zum Tag der Toten.
Man reinigt dabei die Knochen verstorbener Angehöriger. Sie werden aus den Grabstätten entfernt, gereinigt und in handgefertigte, bunt verzierte Holzkisten gelegt. Diese Kisten platziert man offen auf den Gräbern. Das Reinigen und Schmücken der Kisten durch die Familien erfolgen jährlich, besonders um den Día de los Muertos herum. So erinnert man sich an die Verstorbenen. So seien diese Praktiken Ausdruck des Respekts und der Liebe der Maya zu ihren Vorfahren. Sie spiegeln den Glauben wider, dass die Toten weiterhin Teil der Gemeinschaft sind und durch diese Rituale geehrt werden.
Trotz der Einflüsse der Moderne und anderer Kulturen haben viele Maya-Gemeinschaften ihre traditionellen Begräbnisrituale bewahrt. Der Día de los Muertos ist ein farbenfrohes Fest, das Anfang November stattfindet. Ein Tag ist dem Gedenken an verstorbene Kinder gewidmet und wird als Día de los Angelitos bezeichnet.Bei den Feierlichkeiten errichten die Familien Altäre, die mit Fotos, Kerzen, Blumen und den Lieblingsspeisen und Getränken der Verstorbenen geschmückt sind. Auch Totenköpfe aus Zucker und das traditionelle Pan de Muerto, gehören dazu wie Tanz und Musik.
Wir sind jetzt in Campeche, seit 1999 ist die Altstadt Weltkulturerbe der Unesco. Die Kolonialstadt ist reich an Geschichte und Kultur. Gegründet von den Spaniern im 16. Jahrhundert entwickelte sie sich schnell zu einer wichtigen Hafenstadt. Geprägt ist sie aber nicht allein durch die Spanier, sondern auch durch alte Maya-Traditionen. Feste, Musik und Tänze, wie der Danza de los Pajaritos, sind wichtige Bestandteile des kulturellen Lebens. Bei dem Tanz der kleinen Vögel, so die Bedeutung, ahmen die Tänzer die Bewegungen von Vögeln nach.
Vielfältig und schmackhaft ist zugleich die Küche von Campeche, mit einem starken Fokus auf Meeresfrüchte. Gerichte wie Pan de Cazón, ein Tortilla-Gericht mit Haifisch und frische Fischgerichte sind lokale Spezialitäten.
In Ich-Eck befindet sich eine Frauenkooperative, die sich auf die traditionelle Imkerei mit einer einheimischen Bienenart befasst. Die Melipona-Bienen sind stachellose Bienen, die für ihren hochwertigen und medizinisch wertvollen Honig bekannt und für die Maya-Kultur von großer Bedeutung sind. Die Bienen produzieren nur geringe Honigmengen, der ist deswegen recht wertvoll. In der Maya-Kultur hält man diese Bienen seit Jahrhunderten. Sie sind ein Symbol für Fruchtbarkeit und Wohlstand, und ihre Haltung hat eine lange Tradition in der Region. Die Kooperative wird hauptsächlich von Frauen geführt, die durch diese Arbeit finanzielle Unabhängigkeit und eine stärkere Rolle in ihrer Gemeinschaft erlangen.
Die Ruinen von Tohcok und Chicanná
Vor Calakmul besuchen wir mit Tohcok noch eine kleinere Maya-Ruine, die zwischen 250 und 900 n. Chr besiedelt war und eine Zeit lang ein wichtiger Standort für Handel und politische Aktivitäten in der Region. Die Ruinen wurden spät entdeckt und sind kaum touristisch erschlossen, was ihnen eine gewisse Abgeschiedenheit und Authentizität verleiht. So waren wir anfangs die einzigen Besucher neben den Wächtern, bis eine Schulklasse eintraf.
Zu guter Letzt sind wir in den Maya-Ruinen von Chicanná unterwegs. Sie liegen an der Ruta Puuc, einer Route, die mehrere Maya-Stätten miteinander verbindet. Eines der sehenswertesten Gebäude ist das Haus des Mundes der Schlange mit seiner eindrucksvollen Eingangsfassade. Hier waren wir die einzigen Besucher zu dieser Zeit. An verschiedenen Stellen finden sich noch Reste der Farbgebung, viele Gebäude waren rot angestrichen. Mehrere Farben, etwa Rot, Weiß oder Blau waren für die Maya heilig, jede mit einer Himmelsrichtung und Göttern verbunden.
Die Maya kannten keine Rundbögen, sondern neigten die Wände ab einer gewissen Höhe nach innen, bis sie sich fast berührten und schlossen mit einem horizontalen Deckstein ab. So entstand ein auf dem Kopf stehendes V. Aus statischen Gründen waren die Räume deswegen immer sehr schmal.
Calakmul, die Ruinen und Fledermäuse
Die archäologischen Stätte von Calakmul ist tief im Regenwald der Region Petén gelegen. . Allein vom Eingang des Nationalparks Reserva de la Biósfera de Calakmul bis zu den Ruinen sind es 60 Kilometer. Deshalb schaffen es jährlich nur um die 30.000 Besucher hier her, etwa so viel in zwei/drei Tagen in Chitzen Itza oder Tulum. Dabei handelt es sich um eine der größten bisher entdeckten Maya-Städte mit vermutlich über 100.000 Bewohnern. Auf 30 Quadratkilometern finden sich über 100 Kolossalbauten, insgesamt sind 5000 steinerne Gebäude bekannt. Der Großteil ist weder ausgegraben noch näher erforscht, das meiste liegt verborgenen in dem Dschungelareal.
Hier darf man die Pyramiden besteigen, in Mexiko inzwischen ob der Besucherzahlen und Unfallgefahren eher die Ausnahme. Von der größten Pyramide mit rund 50 Meter Höhe hat man einen wunderbaren Blick auf den Regenwald, immer wieder sieht man auch die Reste einstiger Paläste und andere Pyramiden aus dem Dickicht des Dschungels ragen.
In Calakmul fand man mehrere Stelen mit Inschriften, die wertvolle Informationen über die Geschichte, Politik und Gesellschaft der Maya liefern. Viele Stelen wurden aber noch bis in die 70er-Jahre hinein gestohlen, zersägt und im Kunsthandel in Teilen verkauft – selbst von einem namhaften Archäologen. So gingen wertvolle Informationen für immer verloren.
Calakmul war einst ein bedeutender Rivale der Stadt Tikal und spielte eine zentrale Rolle im politischen Gefüge der Maya-Welt. Es war Teil eines größeren Netzwerks von Maya-Städten und hatte Einfluss auf weite Teile der Region. Seinen Höhepunkt erreichte die Stadt zwischen 600 und 900 nach Christus.
Abends ging es zur Flederhaushöhle von Calakmul, ein faszinierendes Naturschauspiel. Die Höhle ist bekannt für die enorme Anzahl an Fledermäusen – man schätzt etwa drei bis vier Millionen Tiere, die dort leben und sie all abendlich in großen Schwärmen verlassen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Eine einzige Fledermaus vertilgt pro Nacht zwischen 1000 und 4000 Insekten, meist Stechmücken. So fressen sie etwa 15 Prozent ihres Körpergewichtes. Pro Nacht dürften es etwa zwei Tonnen an Insekten sein, die die Fledermausschar vertilg. Ein unvorstellbare Zahl von um die sechs Milliarden Insekten.
Spät entdeckt, Ichkabal
Erst seit Anfang Februar 2025 für Besucher zugänglich sind die Ruinen von Ichkabal. Wieder entdeckt hat man sie um 2009, seitdem forschen Archäologen und fokussieren sich dabei auf vier Areale. Spät entdeckt wurden sie, weil der Dschungel hier unberührt und von der Zivilisation völlig isoliert ist.
Auch wenn noch viele Fragen offen sind, vermutet man inzwischen, dass es sich um eine der älteren Maya-Stätten handelt, schon um 1000 v. Chr. gegründet worden sein könnte und ihre Hochphase um 250 v. Chr. bis 900 n. Chr. liegen dürfte. In Ichkabal finden sich architektonische Strukturen, die man in bisher erforschten Maya-Ruinen noch nie entdeckt hatte. Eines der Gebäude ist mehr als 40 Meter hoch und misst an der Pyramidenbasis 200 Meter. Das ist das Vierfache der Grundfläche der Hauptpyramide Kukulcan in Chitzen Itza.
Zudem verfügt die Stadt über eine künstliche Wasserstelle r in einer fast perfekten Rechteckform. Steine am Ufer verhinderten die Erosion, so ist sie seit den Maya-Zeiten in ihrer Gesamtheit erhalten geblieben. Nach Ansicht der Archäologen könnten hier noch unbekannte landwirtschaftliche Methoden angewandt worden sein.
Unverständlicherweise ist hier weder Fotografieren noch Filmen mit Kameras erlaubt, das gilt auch für kleine Actions-Cams. Warum konnte einem keiner sagen, auch gab es keine Verbotsschilder, nur die Wächter am Eingang, die keine Kameras auf dem Gelände erlaubten. Handys dagegen waren kein Problem, damit durfte man dann auch filmen und fotografieren.
Für alle die es interessiert und es auf FindPenguin respektive Facebook nicht verfolgt haben, hier nun der Reisebericht zu Aruba und Curacao auf meiner Website.
One Happy Island – so tituliert sich Aruba selbst. Wir sind auf den niederländischen Antillen, auf der Insel Aruba, eine der drei ABC-Inseln (Aruba, Bonaire und Curacao), nahe vor Venezuelas Küste gelegen. Und auch nahe dem Äquator (rund 1400 km), jetzt im November sinken derzeit die Nachtemperaturen nicht unter 27 Grad Celsius. Tags sind es über 30 Grad. Teil Eins des Reiseberichtes über Aruba, hier geht es zum zweiten Teil über Curacao
Heute Morgen haben wir erst einmal unser Boutique-Hotel erkundet. Es ist etwas kleiner, wie der Name schon sagt, rund 50 unterschiedlich gestaltete und eingerichtete Appartements in einer wunderschönen grünen Anlage mit zwei Swimmingpools. Maximal zweigeschossige Gebäude. Eben kein Hotelblock direkt am Strand gelegen, sondern etwas Landestypisches, individuelles. Zwar in der zweiten Reihe, will man an den hoteleigenen Strand muss man halt fünf Minuten laufen. Die Gäste kommen vorwiegend aus den Niederlanden und den USA. Wie die meisten Besucher Arubas.
Anschließend sind wir vor an den Strand. Der Palm-Beach ist mit der bekannteste Arubas. Weißer feiner Sand, Palmen, Bars, große Hotelanlagen mit eigenen Casinos – es kommen viele Amerikaner hierher – und zahlreiche Wassersportmöglichkeiten locken natürlich viele Menschen an. Zugleich mach das ruhige Wasser den Palm-Beach zu einem gemütlichen Refugium zum Schwimmen und Schnorcheln. Dennoch ist es nicht zu voll. Unser Spaziergang führte etwa drei Kilometer den Strand entlang. Irgendwann war es schlicht zu heiß, also zurück zu unserem Hotel und ab an den Pool. Abends dann wieder vor an den Strand und zu einem im Reiseführer empfohlenen Fischrestaurant gelaufen. Für mich gab es als Vorspeise erst mal Ceviche, sauer angemachter roher Fisch (eine meiner Leibspeisen) und ein ganzer frisch gefangener Red Snapper. Leider wird der Fisch hier frittiert, ist so üblich, Dennoch schmeckte er sehr gut. Dazu ein/zwei Gläschen Rotwein, Wasser und einen Irish Coffee. Sind direkt am Meer gesessen bei einen schönen Sonnenuntergang. Das Restaurant ist recht voll, ist ja bekannt. Und weiß das auch zu nutzen, was die Preise angeht. Zu zweit ist man mal schnell 150 Dollar los. Muss ja nicht jeden Abend sein. Nachdem was ich vorab gelesen hatte, soll der Palm Beach nach Sonnenuntergang so richtig zum Leben erwachen. Dem war aber nicht so. Einzelne Bars mit Musik, ok. Aber generell wenig los. Obwohl die Hotels gut gebucht sein sollen. Vielleicht sind viele beim Essen (Vollpension) oder sitzen in den Casinos. Wer weiß, uns soll es recht sein.
Der Arikok N.P und die Ayo Rock-Formationen
Wir haben uns einen Allrad-Jeep gemietet. Es geht zum Arikok Nationalpark. Dort ist, je nachdem wo man hinwill, Allrad gefordert. Unser erstes Ziel nach einem Kaffee im Besucherzentrum ist ein schöner Naturpool am Meer gelegen, der nur mit einem Geländefahrzeug angefahren werden darf. Ich bin schon tausende Kilometer Offroad an Pisten gefahren, aber diese kurze Strecke toppte alles Bisherige. Für die knapp zehn Kilometer vom Besucherzentrum hin und zurück benötigten wir über eine Stunde reine Fahrzeit. Durchschnittstempo: zehn Kilometer pro Stunde. Offroad im wahrsten Sinne des Wortes über felsige und teils steile Pisten – wenn denn die richtige überhaupt zu erkennen war. Stellenweise unter Schrittgeschwindigkeit und Abtasten, was der beste Weg ist und was überhaupt geht.
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Am Ziel dann ab ins kühle Nass, ist eine der wenigen Stellen, wo man hier ins Wasser kann. Denn die Strömungen und Brandungen im offenen Meer im Nordosten sind lebensgefährlich. Hier beherrscht der wilde Atlantik die Küsten, Baden ist normalerweise nicht, außer eben an diesem geschützten Naturpool. Gut, ob sich das jetzt tatsächlich bei dieser Anfahrt lohnt, sei dahingestellt. Die meisten hier kommen mit Veranstaltern und offenen Geländewagen mit acht/zehn Plätzen her, in Verbindung mit den restlichen Sehenswürdigkeiten hier im Park. Nur wenige machen sich selbst auf den Weg oder befahren nur den Bereich mit geteerten Straßen. Insgesamt ist natürlich wenig los, wen wundert´s.
Wieder am Besucherzentrum zurück geht es auf besseren Straßen weiter, teils geteert, teils eine ordentliche Piste. Wir fahren gemütlich durch eine für die Karibik surreale Gegend. Eine staubige, trockene, mit Kakteen und Sukkulenten bewachsene wüstenartige, leicht hügelige Landschaft. An der Küste immer mal wieder weiße Traumstrände – ohne Palmen – Baden ist ob der Strömungen und Brandung nicht angesagt. „On your own Risk – not recommended“. So ein Ranger.
Kurz später, nach ein paar Fotostopps, erreichen wir die Fontain Cave. Die ganze Gegend besteht aus Kalkstein, entsprechend wurden im Laufe der Jahrmillionen Höhlen mit Stalagtiten und Stalagmiten herausgewaschen. Die auch die Ureinwohner nutzen, schon vor über 1000 Jahren. In diese Höhle finden sich einige gut erhaltene Wandmalereien der hier einst lebenden Indianer. Und in den Nischen eine Schlange sowie im Dunkeln ein etwa zwanzig Zentimeter großer, recht giftig aussehender Tausendfüssler. Nur ein paar Minuten später erreichen wir die Quadirikiri Cave. Besonders schön, in zwei größeren Hohlräumen fällt durch ein Loch in der Decke Licht und leuchtet sie aus. Hier leben viele Fledermäuse, die in der Dämmerung die Höhle verlassen. Es ist übrigens überall recht ruhig, hier sind kaum Besucher unterwegs.
Am Rückweg zum Hotel fahren wir an der Ayo Rock-Felsformation vorbei. Geschliffene Felsen türmen sich zu bemerkenswerten Formationen auf, manche sehen aus, als hätten Riesen mit großen Murmeln gespielt. Kein Wunder, dass die einst hier lebenden Arawak-Indianer diese Stätte als heilig ansahen. Davon zeugen jahrtausende alte Felszeichnungen. Zwischen den hoch aufragenden Steinfelsen sollen die Indianer ihre Riten vollzogen haben. Geologen zufolge entstanden die Felsgebilde im Lauf von Jahrmillionen durch Erosion. Zwischen den Tonnen schweren Steinbrocken wachsen meterhohe Kakteen und stacheliges Gestrüpp. Karibik pur…
Das Gelände ist frei zugänglich, teilweise führen Treppen zu imposanten Gebilden. Bis hoch müsste man aber etwas klettern. Dazu bleibt keine Zeit, weil die Sonne hier schnell untergeht, so gegen 18.30 Uhr.
Vom Leuchtturm, Kite-Surfen, Straußen, Gold und Kirchen
Ganz an der Nordwestspitze gelegen, das California-Lighthouse
Wir haben uns wieder ein Auto gemietet, diesmal einen normales Fahrzeug für die nächsten zwei Tage um die Insel weiter zu erkunden. Erstes Ziel ist ein Leuchtturm ganz an der Nordwestspitze gelegen, sprich vier Kilometer vom Hotel entfernt. Ja, die Insel ist recht klein. Zwischen 1914 und 1916 erbaut ist das Leuchtfeuer rund 30 m hoch. Und nein, wir sind nicht hoch gegangen, bei den 35 Grad Celsius, die es um diese Zeit schon hat. Das muss das nicht sein. Dafür habe ich die Drohne fliegen lassen, gibt noch bessere Bilder und strengt weniger an. Den Namen hat das Bauwerk von dem vor der Küste 1891 gesunkenen Dampfschiff California. Umgeben ist der Turm von zahlreichen Sanddünen und er gilt als Sehenswürdigkeit und Wahrzeichen Arubas, ist ein beliebtes Ziel für die Autosafaris auf der Insel.
Dann ging es zu einem nahe gelegenen Strand, der bekannt für seine Kite-Surfer ist. Sie ist sich ihres Könnens bewusst und surft recht nah am Strand, lächelt dabei sogar in die Kamera. Es macht Spaß zuzuschauen und man kann sich vorstellen, wieviel Freude es macht, wenn man das Kitesurfen so beherrscht, wie die junge Frau und einige andere hier am Palm Beach. Der Wind ist recht kräftig, muss er auch sein, um solche Kunststücke zu vollführen.
Beim Kitesurfen steht der Sportler auf einem Board, ähnlich einem kleinen Surfbrett und wird von einem Lenkdrachen gezogen. Entsprechender Wind vorausgesetzt nimmt man dabei ganz schön Fahrt auf und kann auch meterhohe Luftsprünge machen. Wir beobachten das eine ganze Weile bis es einfach zu heiß ist. Schatten ist hier vorne am Wasser Mangelware.
Als nächstes steht eine Straußenfarm auf dem Programm. Sie dient ausschließlich touristischen Zwecken, rund 80 der imponierenden Vögel leben hier und einige Emus. Wir sind die einzigen, entsprechend wenig motiviert ist der Guide. Trotz eines Eintrittes von 14 USD pro Person. Er rasselt sein Programm runter, nach 20 Minuten ist alles gezeigt. Schade, denn die Tiere und Anlage sind wirklich sehenswert. So nah kommt man ihnen selten und sie sind schon wirklich groß. So bis um die 2,70 m.
Weiter geht es mit dem Auto zur nahe gelegenen Natural Bridge, oder dem, was übrig ist. Bis sie 2005 kollabierte, war sie eine der größten Naturbrücken der Welt, 30 m lang, acht Meter über dem Meeresspiegel, sie konnte sogar mit einem Auto befahren werden. Doch das war einmal, und die Brücke heute lohnt nicht mehr. Dafür ist dort ein kleines Touristenzentrum mit Café und Shop. Der Weg hin führt über eine Piste, ist aber auch mit normalen Fahrzeugen befahrbar.
Ebenfalls nahe gelegen – eigentlich ist hier alles nahe beieinander – sind einige Ruinen einer alten Goldmühle, war das edle Metall doch in früheren Zeiten das wichtigste Gut der Insel. Hier hatte man im 19. Jahrhundert während des Aruba-Goldrausches das Erz der Minen verarbeitet.
Dann ab zu den Felsformationen von Casibari. Schöne Wege – zum Teil im Schatten – führen durch den Park mit den besonderen Steinformationen. Gegenüber denen bei Ayo fallen sie aber deutlich ab. Dafür können sie bequemer erklommen werden, auf Stufen. Und es gibt einen Shop und kühle Getränke.
Zu guter Letzt noch ein Besuch bei Arubas ältester Kirche, der Alto Vista Kapelle, respektive dessen Neubaus aus 1952. Sie basiert auf einen Vorgängerbau von 1750, man hat sie auf den Ruinen der alten Kirche Saint Ann aufgebaut. An Karfreitag findet eine Wallfahrt vom 11 Kilometer entfernten Oranjestad statt und einmal die Woche eine heilige Messe.
Oranjestad – Arubas Hot Spot
Am Tag 6 geht es erstmal in die Hauptstadt Arubas, nach Oranjestad. 1796 gründeten die Niederländer hier das Fort Zoutman, und schufen die Grundlage für die Stadt mit ihren knapp 30.000 Einwohnern. Das Fort ist ein sehenswertes Museum, jedoch „bis auf Weiteres“ geschlossen. Also sind wir durch den Hafen gebummelt und nach Downtown marschiert. Hier finden sich noch zahlreiche schöne, farbige Gebäude aus der Kolonialzeit.
Oranjestad´s Wilhelminastraat
Zwei Sachen fielen uns besonders auf. In der Einkaufsstraße Wilhelminastraat sind an fast allen Laternen Lautsprecher angebracht, die laut Musik aller Coleur abstimmen. Karibische Rhythmen genauso wie Pop und Rock. Dazwischen haben einige Läden noch ihre eigene Musik platziert. Dauerberieselung pur. Und die andere, mindestens jeder dritte Laden war geschlossen, for rent, for sale. Corona hat hier gewaltig zugeschlagen und viele Existenzen vernichtet. Aruba erwirtschaftet rund 70 Prozent des Bruttosozialproduktes allein durch Tourismus. Wenn der einbricht wie geschehen, dann gute Nacht. Die meisten Besucher kommen übrigens aus den USA, dann folgen Lateinamerikaner, die Niederländer an vierter Stelle, die Deutschen fallen unter Sonstige. Die Terminals im Hafen für die Kreuzfahrschiffe sind mit einer Straßenbahn mit Downtown verbunden. Obwohl es nur zehn Minuten zu Fuß sind. Entlang der Strecke ballen sich die Luxusläden mit all den bekannten Namen. Kunsthandwerksläden sind selten, nur vereinzelt zu finden. Besonders lohnenswert ist der Mop Mopa im Market Place gelegen. Die spezielle Handwerkskunst hat es sogar in die Unesco-Liste des schutzbedürftigen immateriellen Kulturerbes geschafft.
Was auffällt ist die Freundlichkeit der meisten Menschen. Nicht nur im Service und bei kurzen Gesprächen, sondern auch im Straßenverkehr. Hier herrscht eine sehr defensive Fahrweise, man lässt einen einfahren, wartet, alles sehr rücksichtsvoll.
Von Aloe, Gold und Schmetterlingen
Aloe vera, Basis für viele Produkte und inzwischen bald Kult
Einst war Aruba der Welt größte Exporteur von Aloe. Eingeführt wurde die Pflanze 1840, bald darauf sollen zwei Drittel der Insel mit Aloe Vera-Pflanzen bedeckt gewesen sein. Das ist natürlich Geschichte. Erfahren kann man das alles und viel mehr bei einem Besuch der Aruba Aloe Factory, gegründet 1890 und eines der ältesten, heute noch bestehenden, Unternehmen auf der Insel. Besichtigung des Museums, der Produktion und Plantage inklusive Führung sind kostenlos. Natürlich gibt es einen Laden, in dem die Körper-, Sonnen- und Hautpflegeprodukte eingekauft werden können. Was wir auch taten.
Weiter geht es zu den Ruinen der Balashi Gold Mills, einer alten Goldmühle. Gelegen in malerischer Umgebung an einem See, von dornigen Büschen umwuchert, dazwischen große Kakteen, hier lässt sich wunderbar wandeln und sich auch zahlreiche Fotomotive finden. Gold war einst der wichtigste Wirtschaftsfaktor auf der Insel, und zwar von 1825 bis 1915. Bis es vom Öl abgelöst wurde, dessen Ende dann um 2009 kam. Seitdem ist es der Tourismus. Insgesamt wurden auf Aruba in den 90 Jahren 1700 Kilogramm Gold gewonnen.
Die Butterfly Farm ist wieder in der Palm Beach Region gelegen, nahe unserem Hotel. Gelegenheit für eine wunderbare Begegnung mit den filigranen Wesen in in all ihrer Schönheit und Vielfalt. Dazu wurde ein tropischer Garten angelegt, in dem es von farbenprächtigen Schmetterlingen nur so wimmelt. Hier lässt sich der Lebenszyklus dieser Tiere vom Ei zur Raupe zur Puppe bis zum Schmetterling beobachten. Die Führungen vermitteln einem mit reichlich Wissenswertem über deren Lebenszykus.
Es bleibt viel Zeit, um wunderbare Aufnahmen der Tiere zu machen, wie sie in freier Natur kaum möglich sind. Morgens kann man sogar beobachten, wie Schmetterlinge aus ihren Kokons schlüpfen und die ersten Flugversuche unternehmen. Der Eintritt von 16 USD gilt übrigens für die gesamte Dauer des Urlaubs, leider waren wir am vorletzten Tag dort.
Ein Tag zum Entspannen
Morgens haben wir das Auto zurückgebracht, zu einem nahe gelegenen Hotel am Palm Beach. Von dort aus ging es die rund zwei Kilometer am Strand entlang, Richtung Boardwalk Hotel und das bei wunderbarem Wetter. Angekommen am hoteleigenen Bereich des Strandes haben wir hier den restlichen Tag verbracht. Morgen, also am Donnerstag geht es weiter nach Curacao. Dann ist eine Woche schon wieder vorbei. Unser Hotel hat eine Vereinbarung mit einem Restaurant beim Ritz Charlton, das für Essen und Getränke sorgt. Die Mitarbeiter flitzen auf Segways den Strand entlang und sorgen für das Wohlbefinden der Gäste. Überaus freundlich und kompetent. Sommer, Sonne, Strand und Palmen… Was will man mehr. So lässt sich´s leben.
Donnerstag, der 18. November, Tag 7. Es geht weiter zu dem knapp über 100 km entfernten Curacao in einer kleinen Propellermaschine mit gerade mal 16 Plätzen. Der Flug dauert etwas über 30 min., von Hotel zu Hotel brauchen wir rund vier Stunden. Curacao ist wie Aruba innenpolitisch ein unabhängiger Staat im niederländischen Königreich und mit 160.000 Bewohnern etwas größer als Aruba (107.000 Bewohner). Auch die Insel selbst ist größer. Hier lebt man auch nicht fast ausschließlich vom Tourismus, der Erdölbereich spielt eine ebenso wichtige Rolle. Auch hat es einen Namen als Offshore-Finanzplatz, steht seit 2010 in den USA aber nicht mehr auf der schwarzen Liste der Steuerparadiese. Wir habe uns für die elf Tage gleich von Anfang an einen Mietwagen genommen, vom Flughafen geht es zu unserem Domizil, dem Coral Estate Luxury Resort in Willibrordus, rund 20 km vom Flughafen entfernt.
Das erste was uns auffällt, die Insel ist viel grüner als Aruba. Und das zweite, der Fahrstil ist ein anderer. Fahrt man tempomäßig vorschriftsgerecht, hängen einem die schweren SUV und Vans auf der Stoßstange und überholen – auch bei Gegenverkehr. Also schnell etwas an die übliche Fahrweise angepasst um kein Verkehrshindernis darzustellen. Einfädeln lassen ist auch nicht mehr, also alles eher wie in Deutschland. Nicht mehr so relaxt und rücksichtsvoll wie in Aruba. Die Hotelanlage liegt direkt am Wasser, etwas oberhalb an einer Steilküste stehen private Villen mit traumhafter Sicht. Die eine oder andere wird gerade neu erbaut, die Preise liegen bei 1 bis 2 Millionen Dollar. Auch Appartements in der Hotelanlage gibt es zu kaufen, für rund 500.000 Dollar. Dennoch, die Preise etwa im Restaurant sind niedriger als in Aruba, die Lage ist traumhaft. Auch wenn der Strand eher zum Schnorcheln geeignet ist, das Riff mit all den Fischen, Seeanemonen und Korallen beginnt direkt am Ufer.
Grote Knip, eine von zahlreichen Badebuchten
Willemstad, wie eine holländische Metropole
Wir sind in Willemstad, der Hautpstadt Curacaos. Hier leben 125.000 Menschen, mithin die große Mehrheit aller Inselbewohner. Die Stadt ist niederländisch geprägt und sehr farbenfroh. Aushängeschild der Stadt ist die farbenfrohe Handelskade. Die Kolonialbauten gehören wie die Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe und zeugen von der florierenden Geschichte Willemstads in vergangenen Zeiten als Handelsmetropole und Posten der Niederländischen Westindien-Kompanie.
Farbenfroh, die Handelskade
Für uns noch spannender ist aber die 1888 erbaute Königin Emma-Brücke, auch Swinging Old Lady genannt. Die weltweit einzigartige Pontonbrücke – so heißt es jedenfalls und mir ist auch nichts Vergleichbares bekannt – schwimmt auf 16 Pontons und wird über einen Drehpunkt auf der einen und einem Bootsantrieb auf der anderen Seite weggeschwenkt und geöffnet, wenn ein Schiff in den dahinter liegenden Hafen will. Er wird Schottegat genannt und es soll sich um den siebtgrößten Naturhafen der Welt handeln. Die Brücke wird auch geöffnet, wenn noch Fußgänger darauf sind. Sollen zwar runter, hält sich aber niemand dran. Wir auch nicht.
Weltweit ein Unikat, die Königin Emma-Brücke
Ist es ein kleineres Schiff, schwenkt die Brücke nur ein kleines Stück auf, ist es ein größeres, wird die Brücke ganz an das andere Ufer geschwenkt und bleibt schon mal 40 Minuten offen. Dann kann man die kostenfreie Fähre nutzen. An den Handelskaskaden kann man sich gemütlich in ein Café oder Restaurant direkt am Ufer setzen und das Schauspiel gemütlich beobachten. Einfach wunderbar. Eine weitere Hauptattraktionen existiert derzeit leider nicht mehr, der schwimmende Markt mit Händlern aus Venezuela, die hier Obst, Gemüse, frischen Fisch und mehr anboten. Seit der Wirtschaftskrise und den Unruhen in Venezuela kommen die Händler kaum mehr her. Heute finden sich noch einige Stände mit Souvenirs und ein paar Gemüsestände lokaler Anbieter an dieser Stelle.
Dafür haben wir uns noch das Marinemuseum angeschaut und mit der dunklen Geschichte der Insel befasst – Curacao war Umschlagplatz für den Sklavenhandel aus Afrika nach Amerika. Selbst die Ureinwohner Curacaos wurden alle von den Spaniern nach Europa verschleppt und versklavt.
Salinen und Flamingos
Auf der Rückfahrt von Willemstadt zum Hotel wurde erst einmal in einem Supermarkt eingekauft, bevor wir an den Jan Kok-Salinen vorbei kamen. Hier finden Flamingo ideale Bedingungen vor. Vom Ufer aus und einem kurzen Steg lassen sich wunderbare Fotos machen. In der Karibik sind derartige Plätze recht selten, insofern ist dieser Ort eine der wichtigsten Brutstätten für Flamingo-Kolonien.
Unterwasser, zum Ersten
Der heutige Tag, sprich Samstag ist ganz dem Relaxen verschrieben. Sprich ausschlafen, gut frühstücken – das Essen hier am Coral Beach ist übrigens vorzüglich, egal ob Frühstück oder a la card am Abend. Danach ging es an den Strand. Der nicht an den in Aruba rankommt, aber wir geben uns auch damit zufrieden. Auf jeden Fall kann man hier wunderbar schnorcheln, was ich auch gemacht habe. Und zum ersten Mal unter Wasser fotografiert und gefilmt, was nicht ganz ohne ist beim Schnorcheln mit Seegang. Dennoch sind einige schöne Aufnahmen entstanden.
Der Christoffel-Nationalpark und Shete Boka
Heute morgen geht es erstmals in den weniger bewohnten Westen der Insel, zum Christoffel-Nationalpark. Er ist mit 2300 Hektar der größte Park auf Curacao und schützt die Tier- sowie Pflanzenwelt rund um den Sint-Christoffelberg, mit 372 Metern die höchste Erhebung der Insel. Auf ihn kann man auch hoch wandern, Kondition und Trittsicherheit vorausgesetzt. Man darf aber nur bis spätestens 10 Uhr loslaufen, anschließend ist es wegen der Hitze verboten ihn zu besteigen. Der Park lässt sich aber auch einfacher erkunden, auf einer einspurigen Ringstraße von 12 Kilometer Länge mit dem Auto. Stopps gibt es an schönen Aussichtspunkten, an alten Ruinen, einem Stollen in dem Kupfer abgebaut wurde und an kürzeren und längeren Wanderwegen. Die längeren ließen wir ob der Temperatur aber aus.
Nur wenige Kilometer entfernt direkt an der Küste liegt der kleinere Nationalpark Shete Boka. Die Wörter stammen aus dem Papiamentu und bedeuten etwa sieben kleine Buchten. Der rund zehn Kilometer lange Küstenabschnitt zeichnet sich durch seine ständig den Gezeiten ausgesetzten Kalkstein-Kliffs aus. Besonders spektakulär ist die Grotte Boka Tabla. Eine in den Fels gehauene Treppe führt in eine zum Meer hin offene, kleine Höhle, in der sich die hereinrollenden Wellen beobachten und auch belauschen lassen. Vier Buchten lassen sich besuchen. Komplett zu Fuß in zwei etwa einstündigen Wanderungen in sengender Sonne oder etwas weniger anstrengend teilweise mit dem Auto abkürzen. Was einem einen restlichen Fußmarsch in der Hitze und Schwüle aber nicht erspart – lohnt aber. Die Gegend ist trocken, wird von Sträuchern und Kakteen dominiert. Überall wuseln kleinere und größere Echsen auf dem scharfkantigen, ausgewaschenen Boden herum. Manchmal muss man aufpassen, nicht auf eine zu treten. Aber die Spaziergänge lohnen. Baden ist in den malerischen Buchten nicht erlaubt, sollte angesichts der tobenden Wellen eigentlich selbstverständlich sein. In der Bucht Boka Pistol lassen sich mit viel Glück Schildkröten bei der Eiablage beobachten. Hier donnern die lärmenden Wellen an die Küste und bilden bis zu zehn Meter hohe Springwellen aus. Eigentlich ist das der interessantere Park von beiden.
Von Kliffspringern, Sklaven und Korallen
Weiter geht es im Westen der Insel, nächster Stopp ist ein Restaurant in Playa Forti, direkt auf einer Klippe gelegen. Der Flüssigkeitsmangel macht sich bemerkbar, die zwei Flaschen für unterwegs sind bereits leer. Quasi fast von der Terrasse aus kann man den Sprung in das zehn Meter tiefer liegende Meer machen, was auch immer wieder einige tun. Reizt gewaltig, aber wir wollen weiter. Unser nächstes Ziel ist das nahe gelegene Landhaus Kenepa mit dem Museo Tula. Zeitweise schufteten auf dieser Plantage 400 Sklaven, hier begann 1795 der größte Sklavenaufstand Curacaos, angeführt von dem Sklaven Tula, heute ein Nationalheld. Ihm ist das Museum gewidmet und auch ein Gedenktag, der 17. August. Um diesen Termin herum finden zahlreichen Aktivitäten und Sonderausstellungen im Museo Tula statt. Damals hat man ihn nach der Niederschlagung des Aufstandes hingerichtet, entsprechend hat Kenepa für Curacao einen enormen kulturellen und geschichtlichen Wert. Und was stellen wir fest: Es ist geschlossen, und zwar schon länger. Auf den Wegen wächst bereits Gras, Büsche machen sich breit, es scheint langsam zu verfallen. Wohl auch eine Folge von Corona und den ausbleibenden Besuchern. Gut, nahe bei dem Landhaus ist die Playa Lagun, an dem sich das Schnorcheln lohnen soll. Hier gibt es zwei intakte Riffe. Nur ist Sonntag, und da sind auch viele Einheimische an den Stränden. Egal. Wir finden einen Platz. Und das Schnorcheln lohnt, hier finden sich besonders viele schöne Korallen.
Viel Korallenriffe scheinen hier noch intakt, ein Paradies für Schnorcheln und Tauchen
Palmen, Sand und türkisfarbenes Meer
Heute morgen sind wir erstmal zum Grote Knip gefahren, etwa 18 km vom Hotel entfernt. Vermutlich ist das der meist fotografierte Strand Curacaos. Wir waren schon gestern am Sonntag in der Nähe, nur Wochenenden sollte man meiden. Denn der Strand wird nicht nur von Touristen gern besucht, sondern auch von zahlreichen Einheimischen. Die kommen halt vorwiegend am Wochenende. Müssen ja arbeiten. Grote Knip ist ein Idealtypus von einem karibischen Strand mit feinem weißen Sand, Palmen und türkisfarbenem Wasser. Zumal lässt sich hier wunderbar Schnorcheln und auch das Klippenspringen gehört dazu. Für geübte Schwimmer ist in etwa zehn Minuten ein der Bucht vorgelagertes Riff zu erreichen. Wir sind eigentlich nur mal hingefahren um zu sehen ob es sich lohnt. Und ja, es lohnt. Wir kommen wieder für einen ganzen Badetag. Und ja, auch die Klippe habe ich mir vorgenommen. In der Nähe habe ich dann einen idealen Ort gefunden, um die Drohne steigen zu lassen. Direkt an der Felsenkante, ein ehemaliger, im Verfall befindlicher Aussichtspunkt mit Resten eines Sonnenschutzes. So konnte ich die Bilder von Grote Knip noch mit Luftaufnahmen ergänzen und auch die grüne Landschaft einfangen.
Von den Hato Caves bis Sint Michiel
Um die Mittagszeit ging es dann zu einer anderer Ecke der Insel, in die Nähe zum Flughafen. Was auffällt, besonders in den weniger bewohnten Gegenden, dass der Coronavirus in Sachen Tourismus auch hier zugeschlagen haben muss. Nicht wenige Restaurants, ganzen Ferienanlagen, Museen, manches geschlossen und dem Zerfall preisgegeben. Nicht selten auch zu lesen, for sale. Selbst in der Hauptstadt Willemstad hat es sichtbare Leerstände mitten im Zentrum. Curacao ist zwar nicht so abhängig von Tourismus, wer aber davon lebt, den trifft es natürlich. Unser Ziel waren die Hato Höhlen. Sie entstanden vor Millionen von Jahren unter Wasser. Eine Zeit lang lagen sie dann auf Meereshöhe – für die Hebung sorgt die Plattentektonik – bis sie heute rund 60 Meter über dem Meeresspiegel liegen. So wurden sie unter Wasser geformt, aber auch durch die Kraft der Wellen und seit etwa 300.000 Jahren durch Auswaschungen. Zudem bildet das durchsickernde Regenwasser wunderbare Stalaktiten und Stalagmiten. Die wachsen hier durchschnittlich nur einen Zentimeter pro hundert Jahre aufgrund der geringen Regenmengen.
Die Hate-Caves, im Inneren rund 95 % Luftfeuchtigkeit und 32 Grad Celsius
In der Höhle leben rund 300 kleine Langohrfledermäuse, die durch ein Loch in der Decke einer Höhlenkammer ein- und ausfliegen. Auch sie ließen sich gut beobachten. Diese Art hier lebt vegetarisch, sie verspeisen nur Früchte. Die Temperatur in der Höhle beträgt rund 32 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit 95 %. Fotografieren ist verboten, da wir aber nur zu Viert bei der Führung waren, durften wir an zwei Stellen einige Aufnahmen machen.
Zum Abendessen sind wir anschließend in ein kleines Fischerdorf gefahren, nach Boca Sint Michiel. Das noch ursprünglich ist, und wir fanden gleich ein schönes kleines Restaurant direkt am Strand.
Fort Beekenburg
Es soll mit mit das besterhaltene Fort in der Karibik sein, das 1703 errichtete Fort Beekenburg. Ursprünglich zur Abwehr von Piraten errichtet, widerstand es später auch englischen und französischen Angriffen. Es ist frei zugänglich und man kann das mit wunderbaren Kakteen bewachsene Gelände durchstöbern. Überall stehen oder liegen noch alte Kanonen herum, der Zahn der Zeit nagt an ihnen. Auch der Turm ist offen, er ist über eine recht steile Leiter zu erklimmen. Dafür hat man dann einen wunderbaren Blick über die Carcasbaai, die das Fort zu verteidigen wusste. Direkt an der Festung liegen zwei Marineschiffe, das größere jedenfalls scheint ausgemustert zu sein.
Blue Curacao und farbenfrohe Bilder
Von Fort Beekenburg haben wir uns zu einer Institution der Insel aufgemacht, zum Landhuis Chobolobo. In der ehemaligen Stadtvilla wird seit 1946 der weltbekannte Likör Blue Curacao von Senior & Co hergestellt, nach dem Originalrezept von 1896. Zum Einsatz kommt immer noch der über 100 Jahre alte Originalkessel. Der Likör entstand eigentlich aus einem Malheur. Wollten die Spanier einst doch Valencia-Orangen hier anbauen, heraus kamen aber nur schrumpelige, bittere Minifrüchte. Der Legende nach experimentierte später der alte Herr Senior mit den Früchten herum und er begann aus den harten Schalen Alkohol herzustellen. Irgendwann kam ein schmackhafter, farbloser Orangenlikör heraus. Durch eine Reaktion mit dem Kupferkessel entstand aber auch ein mal ein blau gefärbter Likör. Das gefiel dem Herrn Senior, also fügte er fortan blaue Lebensmittelfarbe hinzu. In dem Landhuis Chobolobo kann man kostenfrei eine Führung mitmachen und darf drei Likörvarianten probieren. Und natürlich hinterher im Shop auch kaufen. Haben wir. Den mit Schokolade. Denn den originalen Blue Curacao nach dem alten Rezept gibt es nur hier, er lässt sich auch online nicht erwerben. Man kann ihn aber auch in einem angeschlossenen Kaffee (oder ist es eine Bar?) gleich genießen, etwa pur, als Drink oder versteckt im Kaffee. Wie wir.
Auf dem Rückweg zu unserem Hotel haben wir noch am Landhuis Jan Kok vorbei geschaut. Hier befindet sich die Galerie Nena Sanchez mit Bildern und Skulpturen der über die Insel hinaus bekannten Künstlerin. Einige ihrer Werke haben wir als Wandbemalung schon in Willemstad entdeckt. Die ehemalige Miss Curacao ließ sich von den Farben der Insel inspirieren und malte farbenfrohe und fröhliche Bilder. Sie ist 2017 verstorben, ihre ältere Schwester führt nun die Galerie fort und verwaltet ihr Erbe.
Zu guter Letzt sind wir noch zu einem nahe gelegenen Top-Strand Curacaos gefahren, dem Play Porto Mari. Da fällt es jetzt schwer, wohin es Morgen geht, drei Strände in der Nähe zur Auswahl… und den vom Hotel natürlich. Morgen ist relaxen angesagt.
Playa Kalki und Playa Piscada
Am Mittwoch sind wir ziemlich ans westliche Ende der Insel gefahren. Mit Playa Kalki gibt es hier einen kleinen Strand, der zwar weniger Sand denn Kiesel aus Korallen bietet, aber gut zum Schnorcheln sein soll. Und ja, er ist es. Nicht weit weg liegt der Playa Piscada. Hier verkaufen Fischer am frühen Nachmittag traditionell direkt am Strand ihren Fang und nehmen die Fische auch gleich aus. Und schon immer werfen sie die Fischabfälle wieder ins Wasser. Das lockt natürlich zahlreiche Fische an, die die Reste ihrer Artgenossen gerne verspeisen. Und auch Karett-Schildkröten, die sich daran ebenfalls laben. Eine gute Chance die Tiere im Wasser beobachten zu können. Also hin. Und ja, es waren einige da. Einfach einmalig.
Die Tiefsee ruft
Sicherlich einer der Höhepunkte dieser Reise. Und ein Ort, an dem weniger Menschen waren als auf dem Mount Everest. Mithin der zweite derartige Ort für mich. Der erste war bei den Korowai in West Papua und der zweite, jetzt, ist die Tiefsee. Sie fängt ab 200 m an, kein Licht gelangt mehr in diese Tiefen. Hinunter geht es in einem Mini-U-Boot, der Substation. Nur einen Meter breit ist die Kapsel, 2,70 m lang, bietet aber Platz für fünf Personen. An Platzangst darf man nicht leiden, übergewichtig auch nicht sein. Sonst passt man gar nicht durch die Luke.
Die Substation, ein Mini-U-Boot für Forschung und Touristische Zwecke, einmalig.
Eingesetzt wird das U-Boot für touristische Fahrten und die Forschung. Mehrere neue Fischarten und Muscheln hat man auf diesen Fahrten seit 2010 bereits entdeckt, so Tico Christiaan, mein Pilot. Ich hatte das Glück als einziger Gast – mit Tico natürlich – an Bord zu sein. Der Aufwand ist schon enorm. Zuerst eine längere Einführung. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass Tico ausfällt, muss ich in der Lage sein das Boot per Joystick und Druckluft wieder an die Oberfläche zu bringen. Und auch die Kommunikation mit dem Sicherheitsoffizier muss dann bedient werden, der an der Station die Fahrt überwacht. Dabei sind dann noch ein Begleitboot und ein Taucher, der von außen nahe der Oberfläche Bilder von uns macht. Reichen würde das Atemgas für eine Woche zu zweit. Wasser und Nahrung ist auch an Bord. Sprich, sieben Tage würde man bis zu einer Bergung überleben. Wenn alle drei Sicherheitssysteme versagen würden. Mehr als unwahrscheinlich, aber Sicherheit geht eben vor. Das Boot hat übrigens schon über tausend Fahrten gemacht, ohne Probleme und ist vom Germanischen Lloyd zertifiziert. Gebaut wurde das U-Boot in Vancouver, Kostenpunkt 2,6 Millionen Dollar.
Nach den Aufnahmen nahe der Oberfläche durch den Taucher geht es in die Tiefe. Für normale Sporttaucher endet ein Tauchgang bei 40 m. In 140 Meter Tiefe macht Tico kurz das Licht aus. Das ist die Tiefe, wo sich das letzte bläuliche Schimmern im ewigen Dunkel verliert. Es geht weiter hinab. Eigentlich eine öde Sandwüste hier unten, ab und an ein Fisch, alles wirkt durch die gläserne Halbkugel und die Lichtbrechung unter Wasser sehr klein. Wie eine Miniaturwelt. Ich sehe schwarze Korallen, riesige Hornkorallen und zwei Meter große Schwämme. Auch einige Skorpionfische, ein Oktopus und eine Muräne lassen sich blicken. Zwischendurch geht es an einem alten, gesunkenen Ruderboot vorbei. Generell hat der Mensch auch hier seine Spuren hinterlassen. Immer mal wieder sieht man Plastikflaschen oder Büchsen und weiteren Unrat. Eine Plastikflasche kann ich mit dem Greifer fassen, sie wird später wieder an die Oberfläche gebracht. Es ist eng und stickig, man liegt auf dem Bauch, kann sich kaum bewegen. Egal, einfach faszinierend. Alle paar Minuten gibt Tico dem Sicherheitsoffizier Daten durch: Sauerstoffgehalt, Trimmung, Position, Tiefe, Alarmmeldungen (keine) und verschiedenes mehr. Dazwischen erklärt er die Tierwelt hier und allerlei über die Tiefsee und das Leben in der Dunkelheit. Wir erreichen die tiefste Stelle, mehr geht heute nicht da die Stromversorgung mit den 40 Akkumulatoren nachlässt. Die sind gut für maximal sieben Stunden Tauchfahrt, es ist heute aber nicht die erste. Und sie halten nur neun Monate, müssen dann komplett ausgetauscht werden. Wir sind auf 854 Fuß Tiefe, rund 261 m. Ausgelegt ist das U-Boot bis 450 m, zugelassen bis 1000 Fuß, 305 m. Es geht langsam wieder hoch, zu dem Höhepunkt dieser Fahrt, dem Wrack eines vor 20 Jahren versenkten Frachters, der Stella Maris. Er misst 98 Meter Länge und hat 18 Meter Breite. Eigentlich sollte er für Taucher als Tauchspot und für Korallen und Fische als künstliches Riff dienen und in etwa 30 Meter Tiefe liegen. Nur überlegte er sich es anders und rollte einen Unterwasser-Hang hinunter. Liegt deshalb jetzt auf der Seite in einer Tiefe von rund 140 m. Also unerreichbar für Taucher, nicht aber für ein U-Boot.
Ein Clip auf YouTube mit der Vorbeifahrt am Wrack der Stella Maris.Es ist schon faszinierend, an dem Frachter vorbei zu gleiten, die Schraube starrt in den Himmel, Aufbauten wie Winden und Masten kreuz und quer durcheinander. Alles erobert die Natur zurück, sprich Pflanzen und Tiere, der Rost bildet bizarre Skulpturen. Ein einmaliger Erlebnis.
Wieder hoch geht es an einer Riffkante entlang, und je höher wir kommen, desto mehr nimmt die Tierwelt zu. Zahlreiche bunte Fische die um Korallen herum schwimmen oder große Fischschwärme lassen sich beobachten. Bis zu einer Wassertiefe von etwa 50 Metern tobt noch das Leben, darunter war es deutlich ruhiger, lebensfeindlicher. Eine eigene Welt. Man fühlt sich wie ein Entdecker, wenn man es natürlich auch nicht ist. Nach zwei Stunden war alles wieder vorbei. Der Rücken dankt´s, der Rest nicht. Jedenfalls ist es ein einmaliges Erlebnis.
Den Fischen auf der Spur
Strandtage bieten sich natürlich zum Schnorcheln an.Und es ist immer wieder einfach fantastisch. Etwas weiter draußen im Meer an der Steilkante, wo die Insel zur Tiefsee abfällt, habe ich wunderbare Riffe entdeckt. Zwar muss man für die Aufnahmen dort tiefer tauchen, aber die acht bis zehn Meter schaffe ich auch beim Schnorcheln – ohne ärztliche Freigabe. Hier konnte ich wieder einige wunderbare Videoszenen mit Nahaufnahmen von Fischen machen, ganzen Schwärmen folgen – teilweise mehrere Minuten und schöne Korallen einfangen. Erwischt habe ich auch zwei Flötenfische. Zudem fielen einige Fotos ab, auch wenn heute der Fokus auf Videoaufnahmen lag. War heute eigentlich der beste Schnorcheltag.
Das Auge Curacaos
Abgelegen, ganz im westlichen Teil Curacaos und erst nach einigen Kilometern Piste erreichbar ist das Watamula Hole, ein Loch im Boden nahe der Klippen, in dem das Meereswasser rauscht – man nennt es das Auge Curacaos. Hier an der Küste zeigt sich die raue karibische See, das Meer ist keineswegs zahm und lädt nicht zum Baden ein. Kräftige Wellen wogen an die Klippen, die Gischt spritzt meterhoch in die Luft. Der Boden ist sehr scharfkantig, gutes Schuhwerk ist geboten. Zieht sich das Wasser zurück, hört man ein sanftes Rauschen, man vergleicht es mit dem Atem eines Riesen. Der Legende nach ist es der Atem von Mama Baranka, der Mutter Erde. Sie schläft seelenruhing, während um sie herum das Meer tobt.
Das Auge Curacaos aus der Luft…
Der Name des mystischen Ortes kommt übrigens von einer Mühle, die einst hier stand. Watamula bedeutet auf Papiamentu schlicht Windmühle.
…und etwas näher
Das Resumee
Aruba und Curacao, zwei nahe beieinander liegende Inseln, beide gehören zum niederländischen Reich, sind dennoch sehr unterschiedlich. Die kleinere Arbuba lebt fast ausschließlich vom Tourismus, gefühlt ist die halbe Insel von feinen, weißen Sandstränden umgeben. Ein Paradies für alle Arten von Wassersport, hier leben sehr nette Menschen, gastfreundlich, geprägt von der Kolonialgeschichte. Das Essen ist vorzüglich, das Preisniveau hoch. Karibik pur. Ideal für Menschen, die sich vor allem an und im Wasser aufhalten wollen. Die Insel selber bietet auch einige Sehenswürdigkeiten, deswegen kommt man aber nicht hier her.
Palm Beach, Aruba
Curacao ist größer, etwas weniger vom Tourismus abhängig. Ist man mit dem Auto auf der Insel unterwegs, fällt schon der erste Unterschied auf. In Aruba fährt man defensiv, hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, ist rücksichtsvoll, alles sehr relaxt. Curacao ist dagegen eher wie Deutschland. An die Geschwindigkeit hält sich hier kaum jemand, es wird gehupt und überholt – auch bei Gegenverkehr, einfädeln lassen gibt es nicht, Ellbogen ist erforderlich. Was auch auf den ersten Blick auffällt, die Insel ist viel grüner, überzogen mit Buschwerk und Sukkulenten. Landschaftlich bietet Curacao mehr, Nationalparks mit „Bergen“, viele Steilküsten, es gibt einfach viel mehr mögliche Aktivitäten an Land. Und die Menschen sind auch recht freundlich (außer auf der Straße). Auch gibt es wunderbare karibische Strände, die sind jedoch meist in den Steilküsten eingebettet, also deutlich kleiner. Und besonders an den Wochenenden recht voll. Es geht enger zu als in Aruba. Auch zahlt man immer wieder einige Dollar um an die Strände zu kommen, als Tourist, ohne zu wissen was einen erwartet. Das Essen ist meist ebenfalls vorzüglich und etwas günstiger als in Aruba. Auch Curacaos Hauptstadt Willemstad ist attraktiver als Oranjestad auf Aruba, bietet schlicht viel mehr zum Shoppen und museal.
Unterwasserwelt – Curacao
Für mich das Besondere, Schnorcheln und Tauchen. Hier auf Curacao braucht man eigentlich nur vom Strand los schwimmen und ist sofort an wunderbaren Riffen um die Unterwasserwelt zu erkunden. Auf Aruba ist meist ein Boot erforderlich, dass einen herausbringt. Dafür sind auf Aruba andere Wassersportarten einfacher zu realisieren. Egal, Aruba und Curacao sind beide eine Reise wert. Relaxen, Erholen, Baden, Wassersport, dafür steht Aruba, Sightseeing, Erkundungstouren und besonders Schnorcheln, dafür steht Curacao. So jedenfalls unsere Erfahrung in drei Wochen, natürlich sehr subjektiv.
Traumstrände, Tabakplantagen und Rum, dafür steht Kuba. Aber auch für Revolution, Fidel Castro und Che Guevara. Die Menschen versprühen viel Lebensfreude, trotz der wirtschaftlichen Probleme. Ihre gute Laune lassen sie sich nicht verderben. Was sie wirklich von ihrer Regierung, dem Sozialismus und seiner Zukunft halten, das bekommen wir als Besucher nicht mit – offiziell. Viele Kubaner spiegeln uns einfach unsere Meinung wider. Warum auch nicht. Will er doch soviel Trinkgeld wie möglich heraus leiern. Dass er auch dringend benötigt. Von den offiziellen Löhnen kann man kaum leben. Und schon gar keine Familie ernähren. Deswegen des Kubaners Meinungsflexibilität. Revolutionsnostalgiker mit Che-T-Shirt? Schön. Schon ist er der tapferste aller Revolutionäre. Kritiker der schwierigen Lebensumstände? Ja, auch er leidet, kein Geld, keine Medikamente, keine Kleider für die Kinder. Auch nicht einfach bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 25 bis 30 Euro. Mit seiner wirklichen Meinung hält er meist hinterm Berg, auf jeden Fall, wenn jemand mitthören könnte. Hinter verschlossenen Türen oder im Auto ist er manchmal etwas offenherziger.
Kuba ist aber noch viel mehr, ist vielseitig. Der touristisch geprägte Westen mit Havanna und Trinidad sowie etwas zu unrecht im Schatten der beiden Zentren stehenden Stadt Cienfuegos. Die Region um Santiago de Cuba, der Perle des Südens. Und der wenig besuchte Osten mit seinen tropischen Landschaften, den Regionen um Guantanamo, Holguin und Baracoa. Hier ist Kuba noch Kuba, kaum von Besuchern beeinflusst
Reiseroute und besuchte Orte: Havanna, Vinales, Las Terrazas, Cienfuegos, Trinidad, Sancti Spiritus, Camagüey, Las Tunas, Bayamo, Santiago de Cuba, Guantanamo, Baracoa, Holguin, Playa Esperanza.
Der Trailer zum Kuba-Film. Der Film selbst ist 82 Minuten lang und auf Deutsch kommentiert, es gibt ihn als DVD oder BluRay.
Auf meinem YouTube Kanal finden sich zudem längere Ausschnitte des Filmes mit englischen Kommentaren.
Die quer durch das land führende Kubareise ist jetzt in meinem Shop zu erhalten. Der 82-minütige Film zeigt die Reise beginnend in Havanna und führt den Zuschaer dann bis in das ursprüngliche Kuba nach Baracoa ganz im Osten. Viel Informatives erwartet den Zuschauer. Den Film gibt es als DVD oder hochauflösend als BluRay.
Hier gibt es einen kurzenTrailer auf YouTube mit Ausschnitten vom Film. Auf meinem Kanal finden sich fünf weitere längere Ausschnitte jedoch mit englischen statt deutschen Kommentaren.
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